Wenn du wissen willst, warum Unternehmensseiten trotz sinkender organischer Sichtbarkeit strategisch unverzichtbar sind und wie du sie wirksam nutzt–, findest du in diesem Artikel die wichtigsten Fakten, Hebel und Denkanstöße.
Diese Inhalte erwarten dich
- 1,6 Prozent organische Sichtbarkeit – ist das alles?
- Warum brauchen Unternehmen überhaupt eine LinkedIn Page?
- LinkedIn Pages: Was sich 2025 konkret verändert hat
- Tragen Kolleg:innen deine Message ins Netzwerk hinein?
- LinkedIn Pages: Von der Info-Zentrale zu einer Plattform für Verbindung und Wirkung
- Was dir hilft, deine Unternehmensseite wirksam zu machen
- Wie sieht es aus bei dir?
- FAQ: Was viele zur LinkedIn-Unternehmensseite fragen
1,6 Prozent organische Sichtbarkeit – ist das alles?
Das ist der niedrigste Wert für Company Pages seit Beginn der Messung und ein Rückgang um satte 27 Prozent gegenüber dem Frühjahr (2,1 Prozent). (Quelle: Algorithm InSights 2025 Report Oktober 2025). Kein Wunder also, dass viele Unternehmen manchmal verzweifeln und geneigt sind, ihre Page abzuschreiben-Auf jeden Fall suchen viele händeringend nach Möglichkeiten, sichtbarer zu werden.
Doch die geringe Reichweite von Unternehmensseiten ist nicht ihr Ende, sie ist ein Weckruf. In meinen Workshops sehe ich oft: Unternehmensseiten sind entweder vernachlässigt, oder wirken wie ein Sammelbecken für Pressetexte. Was fehlt, ist oft ein strategischer Kern: Was wollen wir mit dieser Seite erreichen – und wen eigentlich?
Darin steckt auch eine Chance. Denn während die klassische One-to-many-Kommunikation auf vielen Seiten endgültig ausgedient hat, entsteht etwas Neues: Die Company Page wird zur Vertrauensplattform und zum Verstärker für Stimmen, die Vertrauen schaffen – nach innen wie nach außen. Wer ihre Rolle neu denkt, kann gerade 2026 viel bewegen.
Warum brauchen Unternehmen überhaupt eine LinkedIn Page?
Warum eine gut gepflegte Unternehmensseite auch 2025 ein strategischer Vorteil ist:
- Sichtbarkeit auf Google: Company Pages werden prominent in den Suchergebnissen angezeigt – oft als erster Eindruck für Außenstehende.
- Vertrauensanker für Bewerbende und Kund:innen: Eine Seite mit Haltung, Klarheit und Aktivität wirkt seriös und einladend.
- Grundlage für LinkedIn Ads und gezielte Ansprache relevanter Zielgruppen: Ohne Page keine Werbeschaltungen oder erweiterte Analysefunktionen.
- Zentrale Plattform für Inhalte und Community: Die Seite bündelt Inhalte, Aktivitäten und Interaktionen des Unternehmens im LinkedIn-Ökosystem.
- Hebel für Corporate Influencing: Mitarbeitende brauchen eine starke Seite, auf die sie sich beziehen können – sonst verpufft ihr Engagement im Nichts.
LinkedIn Pages: Was sich 2025 konkret verändert hat
Der Algorithm Report zeigt klar: Der Wandel ist tiefgreifend und betrifft Formate, Inhalte und Rollenverständnis gleichermaßen.
- Image Posts verlieren (minus 7,4 Punkte): rein visuelle Posts ohne Kontext funktionieren kaum noch.
- Text-only bleibt ein Nischenformat (unter 3 Prozent): mit leichter Erholung (plus 10,3 Prozent), aber wenig Reichweite.
- PDF Posts (plus 0,9 Punkte) und Artikel (plus 5,5 Punkte) gewinnen: wegen inhaltlicher Tiefe, Struktur und Verlinkbarkeit.
- Videos performen etwas besser (plus 2 Prozent): aber nur authentische, kontextreiche Clips funktionieren noch.
- Polls verlieren weiter (minus 0,2 Punkte): nach dem ersten Hype werden sie oft als belanglos oder spielerisch wahrgenommen und erzeugen kaum noch echte Interaktion.

Zahlen, an denen Seitenverantwortliche sich zunächst in ihrer Planung orientieren können. Doch eines ist sicher: Nur Monate später wird sich wieder ein anderes Bild ergeben – je nachdem, wie LinkedIn am Algorithmus schraubt. Daher ist es höchste Zeit, auf die Kraft der persönlichen Auftritte zu setzen. Denn ein Evergreen in der Vision von LinkedIn lautet: Hier sprechen Menschen mit Menschen.
Tragen Kolleg:innen deine Message ins Netzwerk hinein?
Diese Frage rückt immer mehr ins Zentrum erfolgreicher LinkedIn-Kommunikation. Denn nicht die Seite allein entscheidet über Reichweite und Wirkung (das kann sie auch gar nicht, wie die Zahlen zeigen), sondern die Menschen, die sie mittragen.
Das heißt: Je stärker deine Kolleginnen und Kollegen eine Botschaft unterstützen, desto weiter trägt sie. Beiträge, die von ihnen geteilt werden, erzielen laut Report durchschnittlich 168 Prozent mehr Impressions. Noch wirkungsvoller wird es, wenn sie innerhalb der ersten Stunde kommentieren – das steigert die Performance um weitere 72 Prozent. Und wer gezielt auf ein Employee-Advocacy-(aka Corporate Influencer)-Programm setzt, kann seine Sichtbarkeit sogar um bis zu 320 Prozent erhöhen.
Das zeigt: Der Erfolg deiner LinkedIn Page hängt stark davon ab, ob dein Team mitzieht – stille Beobachtende und Likende sind nett, aber sichtbar und aktiv ist weitaus hilfreicher.
LinkedIn Pages: Von der Info-Zentrale zu einer Plattform für Verbindung und Wirkung
Mit anderen Worten: Deine Seite ist nicht überflüssig – sie braucht einen neuen Stellenwert im Unternehmen. Als Plattform, die nicht nur sendet, sondern verbindet. Was das konkret heißt:
- Haltung zeigen mit einem klaren Narrativ, das Expertise, Kultur und Werte des Unternehmens greifbar macht Expertise und Kultur sichtbar machen
- Mitarbeitende aktivieren und ihre Perspektiven und Netzwerke gezielt nutzen
- Glaubwürdigkeit aufbauen durch Beiträge, die Einblicke und konkrete Erfahrungen statt austauschbarer Floskeln bieten
- Kommunikation verzahnen: Thought Leadership, Employer Branding und Kundenkontakt miteinander verbinden
Deine LinkedIn Page ist keine Pflichtübung – sie ist ein Spiegel eurer Haltung. Wenn ihr sie pflegt, kann sie euch echte Verbindungen und Sichtbarkeit bringen. Wenn ihr sie ignoriert, bleiben viele Möglichkeiten ungenutzt.” – Meike Leopold
Der entscheidende Punkt ist nicht: Was postet die Page? Sondern: Wie weit tragen deine Leute die Botschaft?
Diese Frage zieht sich durch den gesamten Artikel – und sie bleibt zentral. Auch wenn LinkedIn inzwischen einige Funktionen entfernt hat, die das Zusammenspiel zwischen Team und Seite vereinfachten, gilt: Die Unternehmensseite bleibt der kommunikative Anker. Sie allein wird nicht die Reichweite bringen – aber ohne sie fehlt der Bezugspunkt, der Struktur, Vertrauen und Anschluss schafft. Gerade wenn sie strategisch genutzt wird.
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein mittelständisches Tech-Unternehmen hatte seine Page jahrelang nur für Stellenanzeigen genutzt. Als wir begannen, gemeinsam Themen aus der Produktentwicklung und dem Vertrieb sichtbar zu machen – und gleichzeitig das Team zu aktivieren – veränderte sich die Wirkung deutlich. Die organische Sichtbarkeit stieg zwar nur langsam, aber das Unternehmen wurde spürbar anschlussfähiger: Kund:innen reagierten auf Inhalte, Bewerbende bezogen sich auf die Page, interne Rückmeldungen wurden konkreter.
Fazit: Deine Unternehmensseite bleibt ein zentraler Baustein im LinkedIn Auftritt. Wenn du sie nicht als Lautsprecherbox, sondern als Plattform für Verbindung, Kontext und Vertrauen verstehst.
Was dir hilft, deine Unternehmensseite wirksam zu machen
Vielleicht fragst du dich jetzt: Wie gehe ich das an? Was brauche ich, um meine Unternehmensseite wirklich wirksam aufzustellen?
Genau dafür habe ich den LinkedIn Company Page Booster entwickelt. Er unterstützt dich Schritt für Schritt dabei, deine Seite strategisch aufzubauen, weiterzuentwickeln und sinnvoll in deine Gesamtkommunikation einzubetten.
In sechs klar strukturierten Modulen begleite ich dich persönlich als Sparringspartnerin – mit Input, Feedback und gezielten Fragen. Du bekommst:
- einen Überblick über Ziele, Zielgruppen und Nutzenversprechen
- eine praxisnahe Anleitung zur Gestaltung und Optimierung deiner Page
- Strategien für relevante Inhalte, die nicht verpuffen
- Tipps und Tools, um Mitarbeitende zu aktivieren und Interaktion zu fördern
- Impulse zur Erfolgsmessung und Weiterentwicklung
Wenn du also spürst, dass eure Page gerade „nicht zieht“ oder wenig Aufmerksamkeit bekommt, dann liegt es oft nicht an der Plattform – sondern an fehlender Strategie, Energie oder Aktivierung. Genau da setzt der Booster an.
Wie sieht es aus bei dir?
Wie viele deiner Mitarbeitenden würden heute freiwillig Inhalte deiner Company Page kommentieren oder teilen? Wenn dir auf diese Frage keine klare Antwort einfällt, lohnt sich ein Blick auf die Strategie deiner Seite – und auf die Menschen, die sie zum Leben erwecken.
Das war Kapitel 1 meiner Serie zu LinkedIn Pages. Im nächsten Beitrag geht es darum, wie du Ziele, Zielgruppen und Nutzenbotschaften so definierst, dass deine Seite wirksam wird – im Feed und darüber hinaus. Wenn du keinen Beitrag verpassen willst, trage dich in den Newsletter ein oder informiere dich über das Programm Company Page Booster.
FAQ: Was viele zur LinkedIn-Unternehmensseite fragen
Ja – die Page ist euer Bezugspunkt im Netzwerk. Ohne sie fehlt die Verbindung zwischen Einzelpersonen und Unternehmensmarke.
Zwei gut abgestimmte Beiträge pro Woche sind ein realistisches Minimum, um Sichtbarkeit aufzubauen – wichtiger als die Menge ist dabei der strategische Fokus und die Einbindung deines Teams.
Beziehe sie mit ein. Zeig ihnen, welche Themen relevant sind, mache Vorschläge für Kommentare oder Reposts – und gib klare Ansprechpartner:innen.
Follower sind kein Wert an sich. Frage dich, wen ihr vor allem ansprechen wollt. Zudem entsteht Reichweite nicht nur durch Follower, sondern auch durch Interaktion. Wenn dein Team mitzieht, erreicht ihr auch deren Netzwerke.
Frage dich: Wen wollen wir erreichen? Was sollen die Menschen dort finden? Und wer im Team kann uns dabei helfen?








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