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Reformation: Luthers Kommunikation in 3 Thesen

Reformation: Luthers Kommunikation in drei Thesen #Digiform

29. Oktober 2017

Lesezeit: ca. 5 Minuten

Vorbe­merkung: Diesen Beitrag habe ich geschrieben, als ich von der Blog­pa­rade #digi­form bei den Kol­le­gen von Ziel­bar noch gar nichts wusste. Aber mein The­ma passt natür­lich ganz wun­der­bar zu dieser Blog­pa­rade. Ergänzend möchte ich dazu gerne noch vor­wegschick­en: Die Ref­or­ma­tion war natür­lich auch und vor allem eine Bewe­gung des Wortes — ob via Bibel, Predigt, Flugschrift oder Kirchen­lied. Es han­delte sich um eine Sprache, die von jed­er­man und jed­er­frau ver­standen wer­den kon­nte. Will sagen: Die Refor­ma­toren ver­steck­ten sich nicht mehr hin­ter dem Latein, der Sprache der weni­gen Hochge­bilde­ten in der dama­li­gen Zeit. Schließlich woll­ten sie, dass ihre Mes­sage bei der bre­it­en Bevölkerung ankam. 

Bei der „dig­i­tal­en Ref­or­ma­tion” bewegt mich trotz all ihrer großar­ti­gen Errun­gen­schaften momen­tan die Frage: Welche Auswirkun­gen wird es haben, dass wir es dabei let­ztlich auch mit einem VERSCHWINDEN DES WORTES zu tun haben? Denn im Zuge des enor­men Con­tent Hypes, den wir erleben, ist der Trend zum „Snack­able Con­tent“ in Form von Hash­tags, Bildern und Videos qua­si unüberse­hbar. Immer und immer wieder wird pos­tuliert: Auf­grund der herrschen­den „Infor­ma­tions­flut” werde nun ein­mal immer weniger gelesen. 

Das bekom­men nicht nur die Unternehmen, son­dern vor allem auch die Medi­en und der Lit­er­aturbe­trieb deut­lich zu spüren. Dass das geschriebene Wort zunehmend nur noch ein „Hob­by” einiger Weniger ist, macht mir große Sor­gen. Denn Bil­dung durch Lesen (und natür­lich auch Schreiben) ist let­ztlich das Fun­da­ment für Aus­tausch und Dia­log und damit unser­er Demokratie.

Am 31. Okto­ber 2017 haben wir alle frei! Das ver­danken wir dem 500. Jubiläum der Ref­or­ma­tion. Am 31. Okto­ber 1517, am Vor­abend von Aller­heili­gen, soll Dr. Mar­tin Luther seine 95 The­sen an die Tür der Wit­ten­berg­er Schlosskirche genagelt haben. Die war damals so etwas wie das schwarze Brett der Wit­ten­berg­er Uni­ver­sität, an der Luther lehrte. Mit seinen The­sen wollte er das aus sein­er Sicht (und der etlich­er weit­er­er ein­flussre­ich­er Zeitgenossen) unchristliche Treiben der katholis­chen Kirche und ihrer Päp­ste anprangern. Wie die Sache aus­ging, wis­sen wir.

Mal ehrlich: So ein bedeu­ten­des Jubiläum bekommt nicht jede/r zu Lebzeit­en mit. Für mich ein guter Grund, in diesem Jahr auf grin­sende Kür­bisse, klap­pernde Skelette und ähn­lichen (aber­gläu­bis­chen! ;)) Blödsinn zu verzicht­en, der in diesen Tagen unsere Time­lines zumüllt. Viel span­nen­der finde ich näm­lich die Frage, was wir heute noch in punk­to Kom­mu­nika­tion von Mar­tin Luther und sein­er Com­mu­ni­ty ler­nen kön­nen. Meine Gedanken dazu habe ich — wie sollte es auch anders sein — in drei The­sen zusammengefasst.

1. WER soll WAS wissen: Klare Botschaften in klarer Sprache kommen an

Eines ist sich­er: Luther hat­te eine Mis­sion. Und er wollte seine Mes­sage unbe­d­ingt unter die Leute brin­gen: Luther ging es um nichts weniger als eine Rückbesin­nung auf die bib­lis­chen Grund­la­gen des Evan­geli­ums. Mit der Prax­is, den Men­schen gegen Geld „Ablass“ von ihren Sün­den zu gewähren sollte Schluss sein. Seine Botschaft platzierte Luther max­i­mal öffentlichkeitswirk­sam mit den 95 The­sen. In der Folge brachte er sie immer und immer wieder rüber – trotz aller Scher­ereien, die er dadurch bekam.

Bei all­dem prof­i­tierte der ein­stige Mönch davon, dass er ein tal­en­tiert­er Predi­ger, ein Meis­ter des Wortes war. Und davon, dass er dem „Volk aufs Maul“ schaute. Mehr als die Hälfte sein­er über 2000 erhal­te­nen Predigten hielt der The­olo­giepro­fes­sor Luther in der Wit­ten­berg­er Stadtkirche. Hier feierte der erste Gottes­di­enst in deutsch­er Sprache (statt auf Latein) Pre­miere und hier wur­den von Luther kom­ponierte Kirchen­lieder in deutsch­er Sprache gesun­gen.

Das war eine Rev­o­lu­tion! Jet­zt kon­nten auch ein­fache, unge­bildete Men­schen ver­ste­hen, was in der Predigt gesagt wurde und sich ein eigenes Bild von den Inhal­ten der Bibel machen (das Neue Tes­ta­ment über­set­zte Luther ab 1521 auf der Wart­burg, als er für 10 Monate unter­tauchen musste). Dieses Rad ließ sich nie wieder zurück­drehen. Übri­gens: Luther wusste genau, dass in der Kürze die Würze liegt: „Ihr kön­nt predi­gen, über was ihr wollt, aber predigt niemals über vierzig Minuten.“ Ohne Zweifel wäre dem Mann in heutiger Zeit auch ein 1:30 Minuten Clip auf Youtube gelungen.

2. Networking ist alles: Ein interdisziplinäres Team setzt große Ideen durch

Luther wurde beson­ders in diesem Jahr rauf und runter zitiert. Doch allein hätte er nur wenig aus­richt­en kön­nen gegen die Macht der herrschen­den Kirche. Er brauchte Unter­stützer mit ver­schiede­nen Tal­en­ten und Ken­nt­nis­sen, um seinen Gedanken und Ideen Gehör zu verschaffen.

Ein wichtiger Fre­und Luthers war Philipp Melanch­ton. Der Gelehrte war um einiges jünger als Luther, sehr klein und außer­dem stot­terte er. Deshalb stand der Alphamann Luther viel mehr im Ram­p­en­licht als er. Doch Melanch­tons Wis­sen, Wirken und Pub­lizieren sowie sein Ein­fluss in der gelehrten the­ol­o­gis­chen Welt haben die Ref­or­ma­tion entschei­dend mit vor­ange­bracht.

Auch Lucas Cranach der Ältere spielte für Luther eine Schlüs­sel­rolle. Er wusste er um die Macht der Bilder. Er hat seinen Fre­und Luther und auch dessen Frau Katha­ri­na Bora viele Male abge­bildet. Außer­dem ver­stand Cranach als eine Art Vor­läufer von Andy Warhol die Vorteile der seriellen Pro­duk­tion von Bildern sehr früh. Die Luther-Porträts ver­bre­it­eten sich deshalb schnell in ganz Europa und somit auch seine Lehren. Mit sein­er über­aus pro­duk­tiv­en Werk­statt in Wit­ten­berg aber auch mit erfol­gre­ichen Investi­tio­nen aller Art wurde Cranach sehr reich. Mit Sto­ry­telling auf Insta­gram und Co. hätte Cranach bes­timmt seine wahre Freude gehabt. 😉

3. Medienexpertise: Überzeugender Content plus Reichweite ist king

Apro­pos Vervielfäl­ti­gung: Luther wusste nicht nur, was wirk­same Inhalte sind und wie man sie erstellt. Er prof­i­tierte auch wesentlich vom tech­nis­chen Fortschritt. Seine Schriften und Predigten, allen voran die 95 The­sen, ließen sich rasend schnell ver­bre­it­en – und zwar dank des 1450 von Gut­ten­berg erfun­de­nen Buch­drucks. Eine wahre Medi­en­schlacht um das wahre Chris­ten­tum begann.

Luther und sein Team haben die neue Tech­nik sehr bewusst und gezielt für die Öffentlichkeit­sar­beit genutzt. Sobald der Refor­ma­tor eine Predigt gehal­ten hat­te, ging diese als Flugschrift in Druck und wurde verteilt – wohlge­merkt in deutsch­er Sprache. „Luther hätte ein gut gefülltes Blog gehabt“, sagt Pfar­rer Lutz Neumeier. Damit hat er sich­er recht.

Faz­it: 500 Jahre sind seit dem Beginn der Ref­or­ma­tion ver­gan­gen. Dass dieses Ereig­nis so große geschichtliche und kul­turelle Auswirkun­gen hat­te, war nicht zulet­zt ein Ergeb­nis von pro­fes­sioneller Kom­mu­nika­tion. Sog­ar frühe Vor­denker der Inter­net­ge­meinde huldigten Luther, als sie 1999 in Anlehnung an seine 95 The­sen das Clue­train Man­i­fest für ein offenes Inter­net und die Notwendigkeit ein­er trans­par­enten Kom­mu­nika­tion veröffentlichten.

Luther und die Reformation – interessante Links

Wer noch die Zeit find­et, Wit­ten­berg bis zum 5. Novem­ber 2017 zu besuchen, sollte sich diese Ausstel­lung anschauen.

9,5 The­sen zu Luther und Social Media. Mit ein­er klasse Präsen­ta­tion von Pfar­rer Lutz Neumeier.

Die Welt fasst zusam­men, was das Luther-Jahr 2017 gebracht hat – und was nicht.

Luthers Erbe ist beileibe nicht unum­strit­ten. Das zeigt die anhal­tende Diskus­sion um ein Relief an der Stadtkirche Wit­ten­berg.

Mar­got Käß­mann und die Ref­or­ma­tion, von der SZ beleuchtet.

Titel­bild: By work­shop of Lucas Cranach the Elder — 1. Web Gallery of Art:   Image  Info about artwork2. clarus-cranach.de, Pub­lic Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23089835

Ani­ma­tion: Mar­tin­stage 2017 (http://martinstage.de/)

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Veröffentlicht in: Allgemein Gekennzeichnet mit: Jahreszeiten, Kommunikation

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  1. 2017: Das waren meine persönlichen Highlights sagt:
    21. Dezember 2017 um 11:46 Uhr

    […] waren das wun­der­bare Reisen nach Volter­ra, nach Rov­in­ji aber auch nach Kas­sel auf die Doc­u­men­ta oder nach Wit­ten­berg anlässlich des 500. Jubiläums der Ref­or­ma­tion. Viele span­nende Begeg­nun­gen, die Zusam­me­nar­beit mit inter­es­san­ten, beein­druck­enden und […]

  2. Digitale Reformation verstehen - 9 Antworten zur Blogparade #digiform sagt:
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