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Malta: Schotten dicht für Menschenrechte #repost

Malta: Schotten dicht für Menschenrechte #repost

4. Februar 2017

Lesezeit: ca. 4 Minuten

Ger­ade haben sich die europäis­chen Regierungschefs auf Mal­ta getrof­fen. Dessen Haupt­stadt Val­let­ta wird 2018 übri­gens Kul­turhaupt­stadt sein, was ich eine nur bed­ingt ver­ständliche Entschei­dung finde. Der jet­zt in Val­let­ta beschlossene Zehn-Punk­te-Plan ist aus mein­er Sicht deprim­ierend, aber nicht wirk­lich über­raschend: Die Fes­tung Europa wird weit­er aus­ge­baut, um Flüchtlinge aus Afri­ka wirk­sam fernzuhal­ten. Eine gemein­same Flüchtlingspoli­tik in Europa oder ein Ein­wan­derungs­ge­setz für Deutsch­land bleiben weit­er­hin ein Wunschtraum.

Weit über 10.000 Men­schen sind seit 2014 auf der Flucht über das Mit­telmeer ertrunk­en. In diesem Jahr waren es bere­its min­destens 200. Und ein Ende dieser Tragödie ist nicht in Sicht.

Dieser #EU Deal, falls umge­set­zt, wird auf jeden Fall Men­schen­leben kosten. @msf_de @Arjan_Hehenkamp https://t.co/LtkXejnRFX

— Flo­ri­an West­phal (@FlorianWestphal) 4. Feb­ru­ar 2017

Die Frank­furter Rund­schau schreibt heute: „Man muss die Tausende, die auf dieser Route bei der Flucht nach Europa ertrunk­en sind, dort (auf Mal­ta) fast kör­per­lich spüren.” Diese For­mulierung trifft ziem­lich genau das Gefühl, dass ich schon vor vie­len Jahren (2009) bei einem Urlaub auf Mal­ta hat­te. Deshalb habe ich einen Blog­post wieder her­vorge­holt, den ich im Okto­ber 2013 im Rah­men des „Blog Action Day” rück­blick­end über diese Reise geschrieben hatte.

Papstbesuch auf Lesbos: Paradebeispiel für schädliche PR

Vieles, was ich damals geschrieben habe, hat für mich weit­er­hin Gel­tung. Was den Papst bet­rifft, finde ich auch seinen Besuch auf Les­bos im ver­gan­genen Früh­jahr wenig hil­fre­ich. Aus Sicht der Bewohn­er haben sich die wirtschaftlichen Ver­hält­nisse auf der Insel seit­dem weit­er mas­siv ver­schlechtert. Touris­ten lassen sich kaum noch blick­en. Und das obwohl das Reiseziel Griechen­land im Trend liegt, seit­dem die Türkei aus Grün­den nicht mehr so ange­sagt ist. Seit kurzem gibt es beispiel­sweise keine Direk­t­flüge Les­bos-München mehr.

Aber zurück zum The­ma Mal­ta. Meine dama­lige Hoff­nung, dass sich die Dinge in Sachen „Fes­tung Europa” zum Besseren verän­dern kön­nten, war wohl mehr als naiv und wurde kom­plett zer­schred­dert. Was ich sein­erzeit beschrieben habe, waren sozusagen nur die Vor­boten von noch viel schlim­meren Entwick­lun­gen und Tragö­di­en, die sich sei­ther auf dem Mit­telmeer abge­spielt haben. Der Jesuit Refugee Ser­vice ist auf Mal­ta glück­licher­weise immer noch sehr aktiv. Was ich 2009 dort gehört und erfahren habe, hat sich­er viele Jahre später dazu beige­tra­gen, dass ich mich dort wo ich lebe für Men­schen auf der Flucht einge­set­zt habe. Mit­tler­weile sind viele von ihnen wieder weg — „weit­er­verteilt” in andere Unterkün­fte oder abgeschoben. Mal sehen, wie es 2017 mit dem The­ma weit­erge­ht in Neu­biberg.

Im Fol­gen­den nochmal der Blog­beitrag, den ich 2013 geschrieben habe.

Blogbeitrag von 2013 über Malta und die Menschenrechte

Neulich auf Malle hat­te ich über­haupt kein Prob­lem, im Mit­telmeer zu baden — und an Men­schen­rechte habe ich dabei erst recht nicht gedacht. Ich habe das Meer unheim­lich genossen. Das Wass­er war noch wun­der­bar warm und klar — trotz Okto­ber. Her­rlich! Dann kamen, wie häu­fig im Herb­st, die Mel­dun­gen aus Lampe­dusa. Dieses Mal schien das Aus­maß der furcht­baren Flüchtlingskatas­tro­phe vor Europas Gren­zen noch schlim­mer. Vielle­icht wurde das The­ma aber nur ver­stärkt wahrgenom­men, weil der neue Papst einige Zeit zuvor seine tolle PR-Num­mer in Lampe­dusa abge­zo­gen hat­te (sor­ry, aber das ist meine Mei­n­ung dazu).

Mir fiel angesichts dieser schlim­men Nachricht­en und Bilder unser Urlaub auf Mal­ta vor eini­gen Jahren wieder ein. Abge­se­hen davon, dass ich Mal­ta nicht mochte, war mir immer ein biss­chen grusig, wenn ich schwim­men gegan­gen bin. Mir war jedes Mal klar, dass sich auch vor Mal­ta  laufend Flüchtlings­dra­men abspie­len — über­füllte Boote ken­tern, gehen unter, viele Men­schen ertrinken dabei. Das ließ sich lei­der nicht ver­drän­gen — trotz des angenehmen Hotellebens mit Halbpen­sion (wie prak­tisch, dass Malle im West­en des Mit­telmeers ver­meintlich so weit weg ist von diesen Problemen…)

Zu Besuch beim Jesuit Refugee Service in Valletta

Die, die bei ihrer beschw­er­lichen Reise über das Mit­telmehr nicht umkom­men und Mal­ta lebend erre­ichen, haben ein schw­eres Los. Die Mal­teser ver­fahren nicht zim­per­lich mit ihnen, während der Rest Europas ein­fach wegschaut und Mal­ta sowieso höch­stens von der total nervi­gen stun­den­lan­gen Punk­tev­erteilung beim alljährlichen Sangeswet­tbe­werb ken­nt. Die Flüchtlinge bzw. Asyl­suchen­den wer­den meist monate­lang wegges­per­rt, kön­nen nicht arbeit­en, leben wie im Gefäng­nis und entwick­eln sog­ar Hos­pi­tal­is­mus wegen der schlecht­en Behand­lung. Men­schen­rechte? Fehlanzeige.

Wir sind damals auf Mal­ta abseits der Touris­ten­ströme durch die Haupt­stadt Val­let­ta gewan­dert, die übri­gens 2018 Kul­turhaupt­stadt wer­den soll trotz der schlim­men Dra­men, die sich jedes Jahr vor der Küste abspie­len! Wir waren auf der Suche nach dem Jesuit Refugee Ser­vice. Dieser ver­sucht, ges­tran­de­ten Flüchtlin­gen aus Afri­ka in ihrer misslichen Lage zu helfen, wo es geht.

Skelette in der Wüste

Das Gespräch mit dem zuständi­gen Jesuit­en, der sich net­ter­weise ein wenig Zeit für uns nahm, hat mich sehr beein­druckt. Er hat uns im  Büro des Refugee Ser­vice einen lan­gen Wandtep­pich gezeigt. Den hat­ten Flüchtlinge gemalt, die auf aben­teuer­lichen Wegen ganz aus Zen­tralafri­ka gekom­men waren. Er zeigte die ver­schiede­nen Sta­tio­nen ihrer „Reise” — zu sehen waren auch men­schliche Skelette, an denen sie in der Wüste vor­beigekom­men waren. Das habe ich nicht vergessen.

Boat

Ich habe für den Jesuit Refugee Ser­vice gespendet, und das tue ich seit­dem jedes Jahr. Auch wen es let­ztlich nicht viel hil­ft und schon gar nichts ändert. Ich freue mich aber vor­sichtig, dass offen­bar jet­zt Bewe­gung in die Diskus­sion um die „Fes­tung Europa” kommt, und bewun­dere Pro­jek­te wie „ein Leucht­turm für Lampe­dusa”. Ich möchte mein Know-how und meine Energie bald mehr für Pro­jek­te ein­set­zen, die sich mit dem The­ma Men­schen­rechte befassen. Vielle­icht ist die Arbeit in der Bahn­hof­s­mis­sion ein Anfang.

Heute ist Blog Action Day zum The­ma „Human Rights”. Die fast schon tra­di­tionelle und weltweite Blog­pa­rade hat mich an mein Mal­ta-Erleb­nis erin­nert. Danke dafür.

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