• Skip to primary navigation
  • Skip to main content
  • Skip to primary sidebar
  • Skip to footer

start:talking

Erste Hilfe für B2B-Unternehmen, Social Media Manager und PR-Agenturen

  • Meike Leopold
    • Meine Bücher
    • In den Medien
  • Blog
    • Archiv
  • Kundenstimmen
  • Kontakt
  • Social Media
  • Corporate Blog
  • Digitale Kundenansprache
  • Workshops & Trainings
  • Website-Relaunch
  • Online-Beratung
Mit drei Flüchtlingen auf "Sightseeing Tour" durch Neubiberg

Mit drei Flüchtlingen auf “Sightseeing Tour” durch Neubiberg

6. September 2015

Lesezeit: ca. 4 Minuten

Ich habe mir angewöh­nt, kurz vor dem Schlafenge­hen festzuhal­ten, was für mich an diesem Tag beson­ders schön war. Gestern war das ein­deutig ein Spazier­gang durch Neu­biberg mit drei Flüchtlin­gen aus Nigeria.

Aber von Anfang an. Ihr habt alle gese­hen, was in den ver­gan­genen Wochen in München los war. Das wird sich angesichts der derzeit­i­gen drama­tis­chen Lage auf den Flüchtlingsrouten über den Balkan ver­mut­lich nicht so schnell ändern.

Wenn die Flüchtlinge in München ankom­men, wer­den sie in soge­nan­nte Erstauf­nah­me­lager gebracht, wo sie reg­istri­ert und gesund­heitlich unter­sucht wer­den und ihren Asy­lantrag stellen kön­nen. In München ist das beispiel­sweise die Bay­ernkaserne. Dann wer­den die Men­schen nach einem bes­timmten Verteilschlüs­sel in andere Unterkün­fte in ganz Bay­ern verteilt. Das gilt auch für den Land­kreis München, wo ich wohne.

Bei uns in Neu­biberg wurde vor kurzem eine Traglufthalle für 300 Men­schen errichtet, da diese sich in der Gemeinde zunächst nicht ander­weit­ig unter­brin­gen lassen. Dazu muss man sagen, dass ein Aufruf an die Bürg­er, freien Wohn­raum bere­itzustellen,  schon vor einem Jahr lei­der weit­ge­hend unbeant­wortet blieb. Schade, bei ein­er so wohlhaben­den Gemeinde! Vielle­icht kon­nten sich viele damals noch nicht vorstellen, wie akut die Sit­u­a­tion ein­mal wer­den würde?

Geplant ist, dass jed­er Flüchtling nur ein paar Wochen in der zeltar­ti­gen Unterkun­ft bleiben muss und dann in eine nor­male Woh­nung umverteilt wird – wenn dort ein Platz frei wird (Quelle: BR)

Ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen, dass das in Neu­biberg so schnell gehen wird. Wie heißt es so schön: Nichts ist zäh­lebiger als ein Provisorium…

Asylhelferkreis Neubiberg packt an!

Jeden­falls sind bei uns vorgestern die ersten Flüchtlinge in der Traglufthalle eingetrof­fen, die auf einem Teil der alten Lan­de­bahn des ein­sti­gen Fliegerhorstes Neu­biberg ste­ht. Viele Neu­biberg­er hat­ten wohl gehofft, dass es (syrische) Fam­i­lien wer­den, aber zunächst sind es um die 100 junge Män­ner aus Län­dern wie Soma­lia, Eritrea und Nigeria.

Und was passiert jet­zt? Jet­zt packt der Asyl­helfer­kreis Neu­biberg an! Den Kreis gibt es schon seit vie­len Jahren. Zulet­zt hat­ten die Mit­glieder einige Flüchtlings­fam­i­lien betreut, die inzwis­chen alle eine feste Bleibe in Bay­ern gefun­den haben. Unter der Leitung seines wirk­lich tollen und super­ak­tiv­en Chefs Nor­bert Bük­er hat sich der Helfer­kreis aufgeteilt in Grup­pen wie “Leben”, “Ler­nen” oder “Freizeit”, um die neuen Gäste so schnell wie möglich in allen Lebensla­gen unter­stützen zu können.

Eines der ersten Ange­bote der Gruppe “Leben” ist eine “Sight­see­ing Tour” durch Neu­biberg, damit die Flüchtlinge von Anfang an wis­sen, wo sie in der Gemeinde was find­en. Wichtige Fra­gen sind zum Beispiel: Wo bekom­men sie ihr “Taschen­geld”, wo gibt es Ärzte, wo gibt es in Neu­biberg gün­stige Lebens­mit­tel oder Klam­ot­ten, wie kom­men sie mit dem ÖPNV nach München etc.

Gestern bin ich gemein­sam mit einem Kol­le­gen aus dem Helfer­kreis zur Traglufthalle gelaufen, um eine erste Gruppe zum Rundgang einzu­laden. Ehrlich gesagt habe ich mich schon ein biss­chen komisch, fremd und unsich­er  gefühlt, als wir dann durch die Schleuse waren und in der Unterkun­ft standen. Wie soll ich mich eigentlich ver­hal­ten? Was soll ich sagen? Aber eine ges­tandene Sozialar­bei­t­erin von der Inneren Mis­sion München hat uns schnell und ener­gisch geholfen, drei junge Nige­ri­an­er zu find­en, die sich uns nach einem etwas län­geren und nicht ganz durch­schaubaren Entschei­dungs­find­ung­sprozess anschlossen. 😉

Teilweise liegen die Nerven blank

Nota bene: Dass das Zusam­men­leben in der Halle nicht ganz ein­fach ist, haben wir gle­ich haut­nah miter­lebt. Als wir dort waren, gab es ein laut­starkes Gerangel zwis­chen Wach­per­son­al und eini­gen Flüchtlin­gen. Offen­bar, weil ein­er von ihnen ver­sucht hat­te, Alko­hol in die Halle zu schmuggeln, was ver­boten ist. Am Ankun­ftsabend gab es Ärg­er, weil einige Män­ner aus Soma­lia und Eritrea partout nicht zusam­men in einem Raum schlafen woll­ten. Die Ner­ven scheinen teil­weise blank zu liegen.

[Tweet “Mit anpack­en, damit das The­ma #Flüchtlinge ein Gesicht bekommt! #blog­ger­fuer­fluechtlinge”]

Auf dem Spazier­gang durch das sam­stäglich ver­schlafene Neu­biberg haben wir Fünf uns dann so allmäh­lich aneinan­der angenähert. Zum Glück kon­nten wir uns ganz gut auf Englisch unter­hal­ten. Ein wichtiges The­ma für alle ist: Schnell einen Job find­en und Geld ver­di­enen. Nach anderthalb Stun­den schien das Eis gebrochen. Wir haben uns alle gegen­seit­ig mit Namen vorgestellt, Hände geschüt­telt und auch her­zlich zusam­men gelacht.

Natür­lich sind uns unter­wegs viele Leute begeg­net. Einige haben demon­stra­tiv weggeschaut, aber viele haben auch gegrüßt und das “Guten Tag” von Hen­ri aus Nige­ria fre­undlich erwidert. Mein Kol­lege vom Asyl­helfer­kreis hat natür­lich gle­ich das “Grüß Gott” aufs Tapet gebracht, das in Bay­ern vor allem bei älteren Leuten mehr Wirkung zeige. Meinetwe­gen. 🙂 Wir haben auch über andere Städte in Deutsch­land gere­det, beispiel­sweise Ham­burg, wo Hen­ri unbe­d­ingt hin­möchte. Als Nordlicht kon­nte ich ihm natür­lich nur zuraten. 😉

Mein Faz­it: Die “Sight­see­ing Tour” hat den jun­gen Män­nern hof­fentlich ein biss­chen bei der Ori­en­tierung in Neu­biberg geholfen. MIR hat sie auf jeden Fall geholfen! Für mich war das ein schönes Erleb­nis. Denn ich finde es ein­fach sehr wichtig, dass das große The­ma “Flüchtlinge” für mich ganz konkret ein Gesicht, einen Namen bekommt. So wird es viel ein­fach­er und selb­stver­ständlich­er, damit umzuge­hen und ein­fach mit anzu­pack­en, wo es nötig ist.

Übri­gens: Als Blog­gerin unter­stütze ich gerne die Aktion “Blog­ger für Flüchtlinge”. Wenn ihr auch mit­machen möchtet, kön­nt ihr jet­zt hier spenden.

Flüchtlinge in Deutschland: Weitere Infos

Ein­drück­liche Bilder: Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa

FAQ zu Flüchtlingen

Rundgang durch Neubiberg

Ähnliche Beiträge:

ALB: 400 gesunden Bäumen in Neubiberg droht die Abholzung!ALB: 400 gesun­den Bäu­men in Neu­biberg dro­ht die Abholzung! Corporate Blogger: Motivationsstück in drei AktenCor­po­rate Blog­ger: Moti­va­tion­sstück in drei Akten Meine drei magischen Orte in München #‎IBMucBlogparade‬Meine drei magis­chen Orte in München #‎IBMucBlog­pa­rade‬ Reformation: Luthers Kommunikation in 3 ThesenRef­or­ma­tion: Luthers Kom­mu­nika­tion in drei The­sen #Digi­form

Veröffentlicht in: Allgemein Gekennzeichnet mit: Alltag, Blogger Relations, Neubiberg

Newsletter abonnieren

Sie suchen nützliches Wissen und exklusive Tipps rund um die digitale Kommunikation für B2B-Unternehmen? Tragen Sie sich für meinen monatlichen Newsletter ein.

NEWSLETTER ABONNIEREN >

Reader Interactions

Trackbacks

  1. Malle, Malta und die Menschenrechte #bad13 sagt:
    4. Februar 2017 um 13:22 Uhr

    […] Was ich 2009 dort gehört und erfahren habe, hat sich­er viele Jahre später dazu beige­tra­gen, dass ich mich dort wo ich lebe für Men­schen auf der Flucht einge­set­zt habe. Mit­tler­weile sind viele von ihnen wieder weg – „weit­er­verteilt“ in andere […]

Primary Sidebar

Du suchst nützliches Wissen und exklusive Tipps rund um die digitale Kommunikation für B2B-Unternehmen? Trag dich für meinen monatlichen Newsletter ein.

NEWSLETTER ABONNIEREN >

Kategorien

  • Allgemein
  • Corporate Blogs
  • Digitale Kommunikation

Archiv:

Archiv

Neueste Kommentare

  • Meike Leopold bei Das Blog — ein Medium von gestern? #Blogparade #liveloveblog
  • Jana bei Das Blog — ein Medium von gestern? #Blogparade #liveloveblog
  • Meike Leopold bei Die ich rief, die Geister…Belangloses Personal Branding flutet LinkedIn

Mit Feedly abonnieren

follow us in feedly

Kontaktiere mich bei LinkedIn

Profil von Meike Leopold auf LinkedIn anzeigen

Folge mir bei piqd

Texten mit Chat GPT? 🤔Was du dazu wissen solltest

Texten mit ChatGPT? 🤔Was du dazu wissen solltest

LinkedIn Frühjahrsputz: 5 frische Tipps für dein Profil 🐣

Checkliste LinkedIn Profil für deinen Erfolg in 2023

Mit dieser Checkliste rockt dein LinkedIn-Profil! 🔥

Klimaneutrales Unternehmen Siegel

Footer

start:now

Digitale Kommunikation? Meike Leopold ist für Sie da.

IMPRESSUM|DATENSCHUTZ