Vor einigen Tagen sprach ich mit einem Kollegen über erfolgreiches Networking bei LinkedIn. Wir waren uns einig. Auch wenn sich die Beschwerden über unerwünschte Nachrichten und Kontaktanfragen bei LinkedIn in letzter Zeit häufen: Kein Netzwerk im Business-Umfeld bietet derzeit so viele Chancen für wertvollen Austausch und so viele spannende Inhalte. Sie sollten allerdings die Herausforderungen und Erfolgskriterien kennen, um mit Ihrem LinkedIn-Content wirklich einen Unterschied zu machen.
Bei LinkedIn herrscht Hochbetrieb
690 Millionen Nutzer, 15 Millionen davon im deutschsprachigen Raum, Tendenz steigend. Ebenso zunehmend: Das Engagement der LinkedIn User und die Länge ihrer jeweiligen Sitzungen. Kein Wunder: Die Corona-Situation führt vielfach zu mehr Unsicherheiten im Job. Bei Anbietern wiederum wird angesichts der Krise ein Umdenken in Richtung „Social Selling“ stärker sichtbar.
Allerdings haben die Nutzer*innen des Netzwerks mit einigen Herausforderungen zu kämpfen:
Wettbewerb um Aufmerksamkeit: Immer mehr Nutzer*innen bedeuten auch mehr Content – vom Beitrag bis zum Live Video. Das heißt: Das Buhlen um die Aufmerksamkeit der LinkedIn-User wird zunehmend härter.
Sinkende Reichweite: Eine weitere Folge der zunehmenden Nutzung des Netzwerks ist die sinkende organische Reichweite. Ein Problem, das es auf anderen Social Networks wie etwa Facebook schon lange gibt.
Strenger Algorithmus: LinkedIn hat eine „harte Tür“, was die Bewertung der Inhalte betrifft. Dabei setzt das Netzwerk auf eine Kombination aus Maschine und Redaktion. Seit neuestem spielt auch die Verweildauer der User eine große Rolle, ob ein Beitrag Beachtung findet oder nicht.
Und dann ist da noch der „innere Schweinehund“, der viele davon abhält, überhaupt auf LinkedIn aktiv zu werden. 😉
Kommt Ihnen bekannt vor? Holen Sie sich meine sieben Tipps für eilige LinkedIn Nutzer.
Guter LinkedIn-Content ist erfolgskritisch
Mit welcher Strategie also erreichen Sie auf diesem lebendigen B2B-Netzwerk Ihre Adressaten und damit Ihre Ziele – sei es ein neuer Job, ein neuer Kunde oder auch mehr Aufmerksamkeit für Ihr Thema.
Ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg ist und bleibt relevanter Content. Doch viele fragen sich: Was soll ich überhaupt posten? Das deutet darauf hin, dass der rote Faden für die Themenauswahl fehlt.
Die Grundlage für diesen roten Faden ist eine saubere Positionierung. Definieren Sie also für sich, was Sie bei LinkedIn wem zu bieten haben und vollziehen Sie dabei einen konsequenten Perspektivwechsel. Das bedeutet: Nur die Fragen und Probleme Ihrer Adressaten zählen!
1 Stunde pro Monat für die Themensammlung
Ad hoc Ideen für gute LinkedIn-Inhalte? Kommt vor, aber (zu) selten. Mein Tipp: Reservieren Sie sich mindestens einmal im Monat eine Stunde, um Ideen für Inhalte zu sammeln – am besten immer drei bis vier Wochen im Voraus. So haben Sie genügend Zeit, sich Gedanken zu machen über Text, Verlinkung und auch die Bebilderung Ihrer Beiträge. Weiterer Vorteil: Eine bessere Planung verschafft Ihnen mehr Luft für spontane Beiträge.
Inhalte planen wie ein Profi
LinkedIn selbst bietet leider keine Möglichkeit, Beiträge im Voraus zu terminieren. Sie müssen Ihre Posts aber trotzdem nicht zu der von Ihnen gewünschten Zeit „live“ bei LinkedIn eingeben. Hilfreiche Tools wie Hootsuite, das auch in der kostenlosen Variante viele Möglichkeiten bietet, erlauben Ihnen auch das Vorausplanen von LinkedIn-Beiträgen. Diese gehen dann automatisch zur vordefinierten Zeit online.
Der Datenexperte Ritchie Pettauer ist der Ansicht, dass nützliche Informationen für die eigene Zielgruppe zwar gut sind, aber bei LinkedIn nicht mehr reichen. Sein Rat: „Du musst sie auch so aufbereiten, dass sie erstens Aufmerksamkeit erregen und zweitens zum Interagieren in jeglicher Form einladen.“
Meine abschließenden Tipps lauten daher:
- Posten Sie regelmäßig Inhalte, am besten einmal in der Woche.
- Sammeln Sie Erfahrungen mit verschiedenen Formaten wie Beitrag, Text oder Video.
- Analysieren Sie die Reaktionen Ihres Netzwerks auf Ihre Beiträge.
Fazit: Gerade im B2B-Umfeld ist relevanter Content gefragt. Machen Sie sich zunächst klar, welche Inhalte Sie bei LinkedIn vermitteln wollen. Lernen Sie die Mechanismen und Dynamiken des Netzwerks besser kennen und bringen Sie beim Posten von Beiträgen ein wenig Neugier und Geduld mit. Damit knacken Sie die harte »LinkedIn-Nuss«.
Schreibe einen Kommentar