Für mich ist es jedes Mal eine Freude, wenn ein neues Corporate Blog aus der Taufe gehoben wird. Besonders, wenn es von einem so engagierten, kreativen und professionellen Marketing-Team wie dem von der BKK ProVita verantwortet wird. Da ist einfach von Anfang an klar: Das Projekt ist gut durchdacht und die Beteiligten wissen, was sie sich mit einem Blog vorgenommen haben. Angelica Bergmann und Angelina Schöfbeck haben mir erzählt, welche Ziele sie mit dem „Blog fürs Leben“ verfolgen und warum das Stichwort „Purpose“ dabei eine zentrale Rolle spielt. Dabei verschweigen sie auch die Stolpersteine auf dem Weg zum Go Live nicht.
Zunächst herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen „BLOG FÜRS LEBEN“! Die BKK ProVita ist ja schon sehr aktiv in den Social Media. Wie kam eure Entscheidung für ein Corporate Blog zustande?
Angelina: Vielen lieben Dank! Wir hatten da ein Problem, das eher ungewöhnlich ist: viel zu viel Content, von dem wir nicht wussten, wo wir ihn veröffentlichen sollen. Jetzt haben wir endlich den geeigneten Platz für unsere vielen spannenden Geschichten und Interviews.
Angelica: Hinzu kommt, dass wir uns unabhängiger von fremden Plattformen machen wollen. Wer so wie ich schon ein paar Jahr im Social Web beruflich aktiv ist, hat schon viele Kanäle und Trends kommen und gehen sehen. Dazu kommt die Abhängigkeit von immer neuen Algorithmen und der zunehmende Zwang, Budget für Paid Social einzusetzen. Da ist es ein gutes Gefühl, eine eigene Plattform zu haben, von der man weiß, dass sie auch in ein paar Jahren noch da ist (wenn man es will) – auch wenn man natürlich von Google und Co. nie ganz unabhängig ist.
Die BKK ProVita ist eine bundesweit geöffnete gesetzliche Krankenkasse mit Sitz in München. Sie ist die erste veggiefreundliche, gemeinwohlzertifizierte und klimaneutrale Krankenkasse in Deutschland – getreu ihrer tiefen Überzeugung, dass Gesundheit nur in einem gesunden Umfeld gedeihen kann. Auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Kattowitz wurde sie für die „Aktion Pflanzen-Power“ – ein gemeinsames Projekt mit ProVeg – mit dem „Momentum for Change Climate Action Award 2018“ in der Kategorie „Planetary Health“ ausgezeichnet. 2019 war die BKK ProVita für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert.
BKK ProVita Corporate Blog: Ideal für vertiefenden Content
Welche Ziele verfolgt ihr mit dem Blog?
Angelina: Unser Ziel ist es, uns als Experten für unsere vier Kernthemen — Ernährung, Achtsamkeit, Bewegung und Verantwortung – zu positionieren. Wir wollen durch unsere Beiträge transportieren, dass wir uns ernsthaft für unsere Themen und Werte einsetzen. Wir sind eines dieser Unternehmen „mit Purpose“ und wollen wirklich etwas bewegen!
Welche Funktion hat das Blog in eurem Kommunikationsmix?
Angelica: Der BLOG FÜRS LEBEN soll mittelfristig unsere Content-Zentrale werden. Ob Texte, Videos oder Bilder – hier können wir alle multimedialen Content-Formate ideal präsentieren und natürlich von unseren diversen Social-Media-Kanälen aus darauf verlinken. Aktuell hat diese Rolle noch unsere Website inne, die für viele Content-Formate aber ungeeignet ist. Deshalb sind wir vor dem Blog häufig auf andere Kanäle, wie etwa LinkedIn Pulse, ausgewichen. Dort können aber nur Personen kommunizieren, keine Unternehmen. Daher ist unser Corporate Blog die ideale Plattform für aktuellen und vertiefenden Content sowie für Meinungsstücke und Gastbeiträge.

Gab es in der Planungsphase oder beim Go Live Learnings, die ihr gerne weitergeben möchtet?
Angelina: Ein erstes praktisches Learning ist z.B., dass es so viele verschiedene Bildformate gibt. Wenn man die Meta-Daten pflegt, sollte man wirklich ganz genau darauf achten, welches Bild man in welchem Format hochlädt. Sonst ärgert man sich im Nachhinein sehr mit dem Facebook Debugger herum!
Angelica: Wie immer steckt der Teufel im Detail. Obwohl Angelina das Konzept für den Blog schon im April 2019 fertig hatte, hat es noch ein halbes Jahr gedauert, bis wir mit dem ersten Beitrag online gehen konnten. Und seitdem fängt die Arbeit erst richtig an: Denn es reicht ja nicht, einfach Text, Bild oder Video auf die Seite zu stellen – was aufgrund von SEO, Tagging und Metatexten auch schon ziemlich aufwändig ist. Hinzu kommt bei jedem Thema die begleitende Social-Media-Kampagne, damit der Blogpost überhaupt gesehen wird. Insofern sollte man in die Entscheidung für oder gegen einen Corporate Blog unbedingt eine realistische Zeit‑, Personal- und Budgetplanung einbeziehen.
Redaktionsstart im Tandem
Ein Blog macht sich bekanntlich nicht von selbst. Wie seid ihr organisiert?
Angelina: Derzeit sind wir zu zweit im Redaktionsteam. Bei mir liegt der Schwerpunkt auf der technischen Betreuung, inklusive SEO, Bild- und Videobearbeitung etc. Angelica hat redaktionell den Hut auf. Für die Contentplanung gibt es bei uns alle zwei Wochen eine Redaktionssitzung mit weiteren Kollegen aus PR und Marketing, in der alle Kanäle – nun auch unser BLOG FÜRS LEBEN – inhaltlich geplant werden.

Wer schreibt bei euch die Beiträge?
Angelica: Den Content produzieren in erster Linie wir beide, auch unsere Video-Interviews drehen und schneiden wir selbst. Zum Glück gibt es auch einige Expert*innen in unseren eigenen Reihen – z.B. unser Vorstand, unser Nachhaltigkeitsreferent oder unsere Referentin für Wissenschaft, die Beiträge zu ihren jeweiligen Spezial-Themen verfassen. Dazu kommen externe Gastbeiträge. Alle müssen natürlich von uns redaktionell betreut werden. Das gilt auch für Kooperationen, wie zum Beispiel unseren neuen „Veggie des Monats“: Der wird abwechselnd von einer von drei Influencer*innen zugeliefert, mit denen wir dieses Jahr kooperieren.
Welche Ansätze werdet ihr bei der Vermarktung des Blogs verfolgen? Plant ihr beispielsweise eine Zusammenarbeit mit Bloggern?
Angelina: Wie schon erwähnt, haben wir bereits Kooperationen mit einigen Blogger*innen. Von deren Reichweite profitieren wir gerade jetzt in der Anfangsphase enorm. Aber wir haben auch das Thema „Native Advertising“ für uns entdeckt und damit auf Anhieb gute Erfahrungen gemacht.
Angelica: Umgekehrt erhoffen wir uns auch Vorteile davon, als Blogger auf Augenhöhe mit anderen Blogger*innen und Influencer*innen sprechen zu können. Endlich können wir nicht nur eigene Gastbeiträge bei anderen platzieren, sondern umgekehrt auch solche auf unserem BLOG FÜRS LEBEN hosten! Wir freuen uns sehr auf diese neue Form des Austauschs.

Wie messt ihr den Erfolg eures Blogs? Welche Tools setzt ihr dabei ein?
Angelina: Wir nutzen das Analyse-Tool „Matomo“, da es aus Datenschutzsicht wohl das sicherste ist.
Angelica: Für die Auswertung unserer Social-Media-Kanäle nutzen wir Quintly. Da bekommen wir auch einen guten Überblick, wie die Posts und Ads zu unseren Blogbeiträgen performen. Teilweise setzen wir auch Bit.ly ein, um die Performance einzelner Links zu checken.
Vielen Dank an euch beide und viel Erfolg mit dem „Blog fürs Leben“!
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