Here we go again! In schöner Regelmäßigkeit werden Corporate Blogs gehyped oder totgesagt. Auf LinkedIn hatte der gute Johannes Lenz, selbst ein erfahrener Blogger, mal nachgefragt, wie die Community das denn so sieht. Ich meine: Nein, 2014 (das eh bald wieder halb vorbei ist) wird nicht DAS Jahr des Corporate Blogs, so wie 2013 auch nicht DAS Jahr des Corporate Blogs war! Wieso auch?! Ich finde die ganze “Thumbs up, thumbs down” Diskussion um das Thema nervig — außer natürlich, dass sie Corporate Blogs immer wieder in Erinnerung bringt. 😉
Mein Tipp: Corporate Blogs sind Evergreens. Sie werden immer da sein — einige werden bleiben, einige werden kommen, andere werden gehen. Denn — und jetzt kommt das Entscheidende: Corporate Blogs erfordern einen langen Atem vom Unternehmen sowie viele Investitionen in die Kommunikationsstrategie und das Inbound Content Marketing — wird es nun intern oder vom Dienstleister betrieben. Dabei rede ich übrigens nicht nur über Geld — sondern über Herzblut!! Und diese Mühe scheuen viele Unternehmen nach wie vor.
Vielleicht gelten schnelle Häppchen auf Facebook & Co. heute einfach mehr als liebevoll zubereitete Content-Mahlzeiten? You tell me. Vielleicht haben Corporate Blogs auch ein Image-Problem, weil alle (jüngeren?) Kommunikatoren und Marketiers auf der Suche nach dem next big thing sind?
Die Zeit spielt Corporate Blogs in die Hände!
Für mich ist die Sache so was von sonnenklar: Zeitgemäßes Content Marketing in Unternehmen bedeutet, dass der Content nicht einseitig ins Netz „rausgehauen“ wird, sondern er sich in der Interaktion und im Dialog mit dem Kunden entwickelt, verändert bzw. anpasst. Dass die Kommunikation eines Unternehmens nicht abgekoppelt von dem läuft, was Kunden und Stakeholder eines Unternehmens bewegt. UND: Dass sie gleichzeitig inspirierend wirkt.
Gerade ein Unternehmensblog kann für diese neue Art der Kommunikation ein entscheidendes Instrument sein – vorausgesetzt, dass es einen hohen Nutzwert für die Leser bietet und sich nicht davor scheut, Themen zu setzen. Das wiederum erfordert ein hohes Commitment, Ressourcen und Budget. Doch wer hat die heute noch — ich meine langfristig gesehen? So wie ich es sehe, wird doch jede Woche in punkto digitale Kommunikation eine neue Sau durchs Dorf getrieben — if you know what I mean…
Denkt jetzt bloß nicht, dass ich unter die Kulturpessimisten gegangen bin! 😉 Glaubt mir: Die Zeit spielt allen Corporate Bloggern in die Hände:
- Mitarbeiter sind heute Markenbotschafter im Social Web (ob sie es wollen oder nicht). Sie brauchen Content, um ihre Online-Profile aufzubauen — woher soll der denn langfristig kommen? Am besten von ihnen selbst. Schließlich sind sie die Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet. Also: Ran ans Bloggen!
- Und dann noch dies hier: Google sagt: Content ist Context. Ein sauber geführtes Unternehmensblog kann hier einfach nur punkten.
- Wir sollten die Macht über unseren eigenen Content nicht Facebook & Co. überlassen. Der sollte bitte bei UNS liegen und auf UNSERE Marke einzahlen.
Also keep calm and carry on blogging!
Ansonsten: Lest mein Buch, schaut euch meine Schulung bei Video2brain an oder kommt zu meiner Schulung im schönen Salzburg am 5.Juni. Und wenn ihr das alles nicht tun wollt: Schreibt mir wenigstens einen Kommentar! 😉
Markus Pflugbeil meint
Danke für diesen aufmunternden Beitrag. Wie heißt es so schön: das Bohren dicker Bretter und das tun wir gerne, für unsere eigenen und für unsere Corporate Blogs 😉
Meike Leopold meint
Hallo Jan, danke für deinen Kommentar! Lets hope for the best 🙂
JanFirsching meint
Alles richtig was Du schreibst. 🙂 Aber es tut sich schon etwas und Leute fangen an sich mit Corporate Blogs (Blogs im allgemeinen) zu beschäftigen, die dies vor einem Jahr noch nicht gemacht haben. Facebook, bzw. die sinkende Reichweite von Posts, spielt da schon eine wichtige Rolle. Viele hat die Entwicklung wachgerüttelt und wir werden in den kommenden Monaten und Jahren mehr zu sehen bekommen, als bisher.