Ein Corporate-Influencer-Programm? Da laufen uns doch die Leute weg!
Sagte mir neulich ein erfolgreiches mittelständisches IT-Unternehmen. Das hab ich schon vor vielen Jahren gehört! Damals war ich Kommunikationsverantwortliche in einem großen Unternehmen und stellte ein Team von Kolleg:innen zusammen, die für das neue Corporate Blog schreiben sollten. Einige Führungskräfte fragten mich in der Kantine hinter vorgehaltener Hand: Und was passiert, wenn die im Netz sichtbar werden?
Okay: In der IT sind gute Fachkräfte Mangelware. Sie werden von allen Seiten umworben. Da kommen beim Thema Corporate Influencer:innen bei manchen Verantwortlichen Ängste auf: Könnten wertvolle Fachleute abgeworben werden, wenn das Unternehmen sie auf die Bühne stellt – zum Beispiel bei LinkedIn?
Kopf aus dem Sand, Chancen nutzen!
Aber das oben erwähnte Unternehmen muss dringend etwas tun, um sichtbarer zu werden. Weil es gute Leute braucht, um seine Kundenprojekte umzusetzen und zu wachsen. Außerdem möchte es natürlich auch im Netz vielversprechende Geschäftskontakte aufbauen – Stichwort Social Selling.
Ist die Vogel-Strauß-Taktik also eine gute Idee? Nein! Wer ein Unternehmen verlassen möchte, weil sich eine vermeintlich bessere Karrieremöglichkeit bietet, der tut das so oder so. Befasse dich also lieber mit dem Nutzen von digitalen Markenbotschafter:innen!
Drei Vorteile eines Corporate-Influencer-Programms
Es gibt nämlich einige Vorteile. Drei besonders wichtige Punkte:
Auf Augenhöhe kommunizieren: Um deine Arbeitgebermarke bekannter zu machen oder Leads zu generieren, kann ein Corporate Influencer Team sehr hilfreich sein. Digitale Markenbotschafter:innen bieten authentische und glaubwürdige Einblicke hinter die Kulissen des Unternehmens. Sie können den Mehrwert von Leistungen und Lösungen praxisnah vermitteln – von Mensch zu Mensch statt von Marke zu Mensch.
Bewerber:innen überzeugen: Heute bewerben sich Unternehmen bei Fachkräften – und nicht umgekehrt. Je mehr interessante Infos hochqualifizierte Jobsuchende im Netz über dein Unternehmen finden, desto höher ist die Chance, dass sie sich bewerben – und ihr ein gutes Match seid. Beim Employer Branding können Corporate Influencer:innen ganz konkret bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden helfen. Etwa, indem sie aus ihren Projekten berichten und/oder aktiv Inhalte weiterempfehlen – etwa von der LinkedIn Company Page.
Booster für Employer Branding und Social Selling
Mitarbeitende einbinden: Laut Stellenanzeigen.de müssen Arbeitgeber bis zu einem halben Jahresgehalt investieren, wenn sie eine neue Stelle besetzen wollen. Die Beschäftigten zu halten, ist viel nachhaltiger und auch günstiger, als neue anzuwerben. Wenn du Mitarbeitende wertschätzt und sie aktiv in die Kommunikation einbindest, förderst du eine stärkere Identifikation mit dem Unternehmen. Das verringert langfristig die Fluktuation.
Ich erzähle dir noch kurz, was aus „meinem“ Blogteam von damals geworden ist. Klar sind manche zu anderen Unternehmen gegangen. Aber viele sind heute noch da. Nicht wenige haben sich als Blogger:innen einen Namen in ihrer fachlichen Community gemacht – und sie fühlen sich heute bei LinkedIn & Co. wohl wie ein Fisch im Wasser. 😊
Wie baust du eigentlich so ein Corporate-Influencer-Programm auf? 🤔 Das erkläre ich dir demnächst!
Wie du deine Corporate Influencer:innen motivierst, erfährst du hier.