Update am 24. März 2022
Auch wenn sich die Beschwerden über unerwünschte Nachrichten und Kontaktanfragen oder wenig relevante Inhalte bei LinkedIn in letzter Zeit häufen: Kein Netzwerk im Business-Umfeld bietet so viele Chancen für wertvollen Austausch und so viele spannende Inhalte. Du solltest allerdings die Herausforderungen und Erfolgskriterien kennen, um mit deinen LinkedIn-Beiträgen wirklich einen Unterschied zu machen.
Bei LinkedIn herrscht Hochbetrieb
810 Millionen Nutzer:innen, 17 Millionen davon im deutschsprachigen Raum, Tendenz steigend. Ebenso zunehmend: Das Engagement der LinkedIn User und die Länge ihrer jeweiligen Sitzungen. Kein Wunder: Die Corona-Situation führt vielfach zu mehr Unsicherheiten im Job. Bei Anbietern ist angesichts der Krise ein Umdenken in Richtung „Social Selling“ deutlich geworden.
Allerdings hast du als Nutzer*in des Netzwerks mit einigen Herausforderungen zu kämpfen:
Wettbewerb um Aufmerksamkeit: Immer mehr Teilnehmende im Netzwerke bedeuten auch mehr Content – vom Beitrag bis zum Live Video. Allein 2021 ist die Zahl der geteilten Inhalte um 50 Prozent gestiegen. Das heißt: Das Buhlen um die Aufmerksamkeit der Community wird zunehmend härter.
Sinkende Reichweite: Eine weitere Folge der zunehmenden Nutzung des Netzwerks ist die sinkende organische Reichweite. Ein Problem, das es auf anderen Social Networks wie etwa Facebook schon lange gibt.
Strenger Algorithmus: LinkedIn hat eine „harte Tür“, was die Bewertung der Inhalte betrifft. Dabei setzt das Netzwerk auf eine Kombination aus Maschine und Redaktion. Beispielsweise sind Kommentare, also Interaktionen, deutlich wichtiger als Likes oder andere Reaktionen.
Und dann ist da noch der „innere Schweinehund“, der dich vielleicht davon abhält, überhaupt auf LinkedIn aktiv zu werden. 😉
Kommt dir bekannt vor? Hol dir meine sieben Tipps für eilige LinkedIn Nutzer:innen.
Guter LinkedIn-Content ist erfolgskritisch
Mit welcher Strategie also erreichst du auf diesem lebendigen B2B-Netzwerk deine Wunschadressat:innen und damit deine Ziele – sei es ein neuer Job, ein neuer Kunde oder auch mehr Aufmerksamkeit für dein Thema?
Ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg ist und bleibt relevanter Content. Doch viele fragen sich: Was soll ich überhaupt posten? Das zeigt, dass der rote Faden für die Themenauswahl fehlt.
Die Grundlage für diesen roten Faden ist eine saubere Positionierung. Definiere also für dich, was du bei LinkedIn wem zu bieten hast und nimm dabei einen konsequenten Perspektivwechsel vor. Das bedeutet: Nur die Fragen und Probleme deiner Adressat:innen zählen!
Formate in Hülle und Fülle
Die besondere Stärke von LinkedIn ist die Fülle an Formaten, in denen du dich ausdrücken kannst.
Beitrag: Den Beitrag kennst du auch von anderen Netzwerken. Du postest via Startseite einen Inhalt, etwa indem du einen interessanten Link teilst.
Video: Videos sind bei LinkedIn wie auf allen Netzwerken sehr beliebt. Achte aber darauf, dass du nur kurze Filme (max. 2 Minuten) teilst.
Umfrage: Dieses Tool ist immer noch sehr beliebt, weil es schnell und unkompliziert Interaktionen mit deinem Netzwerk bringt und dir obendrein interessante Einsichten liefert.
Newsletter: Seit einigen Monaten steht der Newsletter hoch im Kurs. Auch diesen kannst du via Eingabefenster über “Artikel schreiben” erreichen. Wichtig ist, dass du dieses Format dann auch regelmäßig anbietest, um Abonnent:innen zu gewinnen.
Live Video: Sehr spannend ist auch die Möglichkeit, bei LinkedIn Live zu streamen. Hier bekommst du mehr Infos dazu.
Audio Konferenz: Diese interessante Funktion für Audio-Meetings ähnelt der von Clubhouse und wird derzeit (Stand März 2022) noch ausgerollt.
1 Stunde pro Monat für die Themensammlung
Ad hoc Ideen für gute LinkedIn-Inhalte? Kommt vor, aber (zu) selten. Mein Tipp: Reservieren dir mindestens einmal im Monat eine Stunde, um Ideen für Inhalte zu sammeln – am besten immer drei bis vier Wochen im Voraus. So hast du genügend Zeit, dir über Text, Verlinkung und auch die Bebilderung deiner Beiträge Gedanken zu machen. Weiterer Vorteil: Eine bessere Planung verschafft dir mehr Luft für spontane Beiträge.
Inhalte planen wie ein Profi
LinkedIn selbst bietet leider immer noch keine Möglichkeit, Beiträge im Voraus zu terminieren. Du musst deine Posts aber trotzdem nicht zu der von dir gewünschten Zeit „live“ bei LinkedIn eingeben. Hilfreiche Tools wie Publer, das auch in der kostenlosen Variante viele Möglichkeiten bietet, ermöglichen dir auch das Vorausplanen von LinkedIn-Beiträgen. Diese gehen dann automatisch zur vordefinierten Zeit online.
Meine abschließenden Tipps für dich:
- Poste regelmäßig Inhalte, am besten einmal in der Woche.
- Sammele Erfahrungen mit verschiedenen Formaten wie Beitrag, Text oder Video.
- Analysiere die Reaktionen deines Netzwerks auf deine Beiträge.
Fazit: Gerade im B2B-Umfeld ist relevanter Content gefragt. Mache dir zunächst klar, welche Inhalte du bei LinkedIn vermitteln willst. Lerne die Mechanismen und Dynamiken des Netzwerks besser kennen und bringe beim Posten von Beiträgen ein wenig Neugier und Geduld mit. Damit knackst du die harte »LinkedIn-Nuss«.