Weihnachten steht (mal wieder) vor der Tür (oder ins Haus)! Jeder von uns verbindet mit dem “Fest der Liebe” seine ganz eigenen Erfahrungen und Erinnerungen — seien sie positiv oder negativ (verkorkste Liedvorträge, einzigartig tolle Geschenke, lichterloh brennende Weihnachtsbäume oder einfach nur schöne Treffen im Familienkreis…). Die einen brauchen unbedingt einen Baum, die anderen gehen lieber in die Stammkneipe. Manche schwören auf gemütliches Beisammensein und teure Präsente, andere verweigern sich der Materialschlacht und verziehen sich auf die Hütte oder ins Wellnesshotel.
Mir bzw. mir und meinem Mann ist in der zurückliegenden Woche angesichts des (selbstgemachten!) Geschenkestresses an Weihnachten jedenfalls der Kragen geplatzt. Auf Facebook rantete ich:
“In diesem Jahr ist es besonders schlimm. Unsere Wohnung hat sich in ein veritables Warenlager verwandelt. Bestellungen kommen und werden retourniert oder umgetauscht, Weihnachtspakete werden gepackt, Geschenkelisten abgehakt, Absendedaten verschoben, weil noch Teile fehlen, Kartons im Keller gestapelt. Wir sind total gestresst! Das ist es nicht wert! Heute abend ist der einstimmige Beschluss gefallen: 2015 ist endgültig Schluss mit dem Geschenketerror an Weihnachten! Das ist gut für unseren Geldbeutel ABER vor allem für unsere Nerven! Schenken tun wir nur noch, wenn wir wirklich Freude daran haben und unseren Lieben dabei in die Augen schauen können — oder wir spenden das Geld an Menschen, die es nötiger haben als wir!”
Ihr werdet es mir sicher glauben: Es wurde nicht besser, als wir vorgestern mit unseren x Paketen am örtlichen Postamt aufliefen!
Wie wäre es mit Zeit verschenken?
Was soll ich sagen: Eure Reaktionen auf meine Einlassung waren gottseidank durchweg positiv — sogar aus meiner Familie! Verwundert stellte ich fest, dass viele dieser Form von Stress an Weihnachten offenbar schon vor längerer Zeit abgeschworen haben — und gut damit fahren. Wir haben mit unserem Entschluss jedenfalls schon einen wunderbaren Vorsatz für das kommende Jahr gefasst.
Ich hoffe, dass wir so stressfreier und auch nachhaltiger handelnd durch die nächste Adventszeit gehen können. Und wir werden hoffentlich umso mehr Spaß daran haben, dann liebe Menschen zu beschenken, wenn wir wirklich Lust dazu haben und wenn diese es am wenigsten erwarten. Wie wär’s zum Beispiel mit: “Ich schenke dir Zeit, was möchtest du damit machen?” Zeit ist schließlich kostbar, und die wenigsten von uns haben viel davon. Diese Idee habe ich in meinem Kalender “Der andere Advent” gefunden, den ich jedes Jahr geschenkt bekomme.
In diesem Sinne bedanke ich mich bei euch, liebe Blogleser, für die guten Gespräche und den Austausch in diesem Jahr — übrigens ein tolles Geschenk! — und wünsche euch und euren Lieben ein wunderbares, friedliches Weihnachten sowie einen guten Start in ein gesundes und glückliches Jahr 2015!
Und denkt immer daran: Früher war mehr Lametta! 🙂
Phuiui meint
Ich falle vom Stuhl. 😀 Wie kriegst du das gebacken, mit den hundert-tausend Geschenken? Du bist wohl verdammt kreativ, was? Ich weiß immer nicht, was das richtige Geschenk sein soll..