Newsletter, Blog, Podcast, LinkedIn, Instagram – viele Unternehmen bespielen mehrere Kanäle gleichzeitig. Der Anspruch ist hoch, demgegenüber sind die Ressourcen oft knapp. Die Erfahrung zeigt: Wenn du in Marketing oder Kommunikation verantwortlich für die digitalen Kanäle bist, schaffst du es ohne eine gute Planung kaum, diese Kanäle konsistent zu bespielen und gleichzeitig die nötigen Synergien zwischen ihnen zu schaffen. In diesem Beitrag erfährst du, warum und wie eine professionelle Redaktionsplanung dir hilft, am Ball zu bleiben.
Dir fehlen nicht die Ideen, du brauchst nur einen guten Plan! 📅
In einer meiner LinkedIn-Umfragen gaben über 50 Prozent der Teilnehmenden an, dass sie Inhalte „selten oder gar nicht” planen. Und in meinen Workshops höre ich oft:
„Wir haben einfach keine Zeit.“
„Uns fehlen die Ideen.“
„Es fehlt eine Person, die das koordiniert.“
Aber ganz ehrlich: In den wenigsten Fällen liegt es wirklich an der Zeit, was an fehlender Planung liegt.
Und so passiert es immer wieder: Content entsteht spontan, aus dem Bauch heraus oder dann, wenn gerade noch eine halbe Stunde zwischen zwei Terminen frei ist. Das Ergebnis?
🔸 Inkonsistente Botschaften
🔸 Themen, die verpuffen
🔸 Ziele, die nicht erreicht werden (wir posten ja nicht aus Selbstzweck)\
🔸 Frust im Team
Lohnt sich Redaktionsplanung überhaupt noch und worauf kommt es dabei an? Als Trainerin bei EMBIS durfte ich im Podcast Treff.Punkt.Marketing mal so richtig aus dem Nähkästchen plaudern. Das Gespräch mit Markus und Sabine hat mir richtig Spaß gemacht! 🙋
Redaktionsplanung ist kein Excel-Sheet – sondern ein Mindset
Klar, Redaktionsplanung klingt nicht nach Adrenalin pur. Aber sie ist der unterschätzte Hebel für richtig gute Kommunikation. Content entsteht heute schneller entsteht als je zuvor, angetrieben durch KI-Tools oder durch aktuelle Trends. Aus diesem Grund brauchen wir mehr Struktur, nicht weniger. Dazu kommt: Wer Wirkung erzielen will, braucht einen klaren Fokus. Und den liefert eine gute Planung.
Keine Sorge: Ein Redaktionsplan bedeutet nicht, alles Wochen im Voraus durchzutakten, sondern:
🟡 Überblick schaffen
🟡 Inhalte priorisieren
🟡 Zuständigkeiten klären
🟡 Raum für Spontanes lassen
Er ist das Grundgerüst, auf dem Kreativität und Strategie zusammenspielen können.
Was macht einen wirksamen Redaktionsplan aus?
Ein funktionierender Plan wirkt wie ein Kompass. Er gibt die Richtung vor, hilft dir, durch Content-Flauten zu navigieren und schafft Verlässlichkeit – im Team und nach außen.
In der Praxis heißt das:
Zentrale Übersicht: Alle Content-Aktivitäten laufen an einem zentralen Ort zusammen – vom Blogartikel bis zum Social Post
Verantwortlichkeiten: Zuständigkeiten und Deadlines sind klar
Konsistenz: Regelmäßige Updates in den verschiedenen Formaten sind definiert
Warum Redaktionsplanung oft nicht rund läuft – und wie du es besser machst
In vielen Unternehmen scheitert die Content Planung nicht am guten Willen, sondern an fehlender Struktur:
🟡Die Themen sind irgendwo verteilt – in Mails, Notizen, Chatverläufen
🟡Es gibt keine klare Rollenverteilung
🟡Jede:r fühlt sich irgendwie zuständig – oder niemand
🟡Zwischen Produktion und Veröffentlichung klaffen Lücken
Mein Rat: Starte mit einem möglichst einfachen Setup, das sich gut anfühlt – und sich schnell umsetzen lässt. Das fängt mit der Auswahl deines Planungstools an.
Redaktionsplan erstellen: Tools sind nur Mittel zum Zweck
Ob du mit Excel, Google Docs, Trello oder Asana arbeitest, ist erstmal zweitrangig, demgegenüber sind diese Punkte entscheidend:
🔹 Das Tool ist für alle im Team zugänglich (nichts ist fehleranfälliger, als wenn Teams unterschiedliche Excel-Versionen durch die Gegend schicken)
🔹 Es schafft Transparenz
🔹 Es wächst mit deinen Anforderungen
Wenn ihr mehrere Kanäle bespielt und obendrein mit diversen Freigabeschleifen arbeitet, könnt ihr mit Profi-Tools wie Publer, Contentbird oder SocialHub viele zusätzliche Funktionen nutzen – etwa Automatisierung, Vorschaufunktionen und mittlerweile standardmäßiger KI-Integration. Desungeachtet schöpft ihr das volle Potenzial allerdings meistens nur mit einem bezahlten Abo aus.
Auch kleine Teams brauchen Planung
Das Gerücht hält sich hartnäckig, jedoch sind Redaktionspläne keinesfalls ein Luxus, von dem nur große Marketingabteilungen profitieren. Gerade kleinere Teams profitieren:
- Sie sparen Zeit
- Doppelarbeit wird vermieden
- Mehr Content entsteht
- Und sie arbeiten besser auf ihre Ziele hin
Schon ein Monatsplan mit drei Rubriken und einem klaren Ablauf kann viel bewirken. Wichtig ist: anfangen.
Und wie passt KI da rein?
Wichtig ist: KI kann dir helfen, Content Ideen zu generieren, Texte zu überarbeiten oder Formate umzuwandeln, nichtsdestotrotz ersetzt sie keine Strategie. Ohne Redaktionsplan bleibt auch KI-getriebener Content beliebig – und ohne Wirkung. Dein Plan ist der Filter, der aus der Masse an Möglichkeiten die Inhalte auswählt, die wirklich zählen.
Content planen für ein Blog: Ein Beispiel aus der Praxis
Ein mittelständisches Tech-Unternehmen kam zu mir mit dem Wunsch, eine Plattform zu schaffen, die Kunden anzieht, informiert und das Interesse an den Lösungen des Unternehmensweckt. Es entschied sich für ein Blog, das die Expertise des Unternehmens sichtbar macht.
Was fehlte: ein Thema, ein Plan, ein Ablauf.
Was wir gemacht haben: Zielgruppe geschärft, Themencluster entwickelt, Redaktionsplan aufgesetzt – inklusive Zuständigkeiten, Deadlines und Ideenpool.
Worüber ich mich besonders freue: Seit fast zehn Jahren läuft das Blog zuverlässig und bringt Leads, so dass es eine tragende Rolle in der Content-Strategie des Unternehmens spielt. 🥳

Mein Fazit: Lieber anfangen als perfekt planen
Wenn du den Einstieg suchst, dann mach’s dir nicht unnötig schwer. Starte klein – mit einem Kanal, einem Monat, einem Thema. Stell dir diese Fragen:
- Was wollen wir erreichen?
- Für wen schreiben wir?
- Welche Formate passen zu uns?
- Wer übernimmt was?
Mach dir einen Plan – und dann: Leg los.
👉 Hast du bereits einen Redaktionsplan im Einsatz – oder bist du gerade dabei, einen aufzusetzen? Dann schreib mir gern in den Kommentaren , welche Tools und Routinen bei dir (nicht) funktionieren. Ich bin gespannt auf deine Erfahrung!