Corporate Blogger sind wichtig für den Erfolg von Unternehmensblogs. Das ist meine Erfahrung. Theoretisch geht es auch ohne sie, aber was wird das für eine fade Suppe?! Mal ehrlich: Wenn ein Firmenblog nur von Marketing oder von einem Dienstleister gemacht wird — wo bleibt da das Herz, der Einblick in die Vielfalt des Unternehmens, die Expertise der Menschen, die für das Unternehmen arbeiten? Und wie soll man die Kollegen eigentlich als Markenbotschafter gewinnen, wenn sie nicht auch in punkto Inhalte mit eingebunden sind?
Nicht jeder Corporate Blogger ist ein Naturtalent. Woher auch? Viele müssen erst in die Blog-Schule gehen und ihre Erfahrungen sammeln. Aber die meisten Corporate Blogger sind auch ehrgeizig, sie wünschen sich verständlicherweise, dass ihre Beiträge gut ankommen und ihren Zweck erfüllen. Was müssen Corporate Blogger wissen, wenn sie erfolgreiche Posts schreiben wollen? Hier ein paar Tipps dazu.
1. Thema finden. Hier klemmt es öfter mal. Dabei liegen die Themen quasi auf der Straße! Aber der Corporate Blogger hat 1000 andere Dinge auf dem Tisch und den Kopf nicht frei für ein Brainstorming. Helfen kann beispielsweise ein Notizbuch – sei es auf Papier oder digital. Wann und wo auch immer eine Idee auftaucht: einfach kurz notieren. Das gleiche gilt für interessante Links oder Zitate, die sich im Alltag finden. So ist immer eine Sammlung von Ideen da, aus der man schöpfen kann. Helfen kann auch die Recherche auf anderen Blogs. Einfach deren Feed abonnieren, um auf dem Laufenden zu bleiben — beispielsweise über Feedly.
2. Profis einbinden: Grundsätzlich ist eine enge Zusammenarbeit mit der Blog-Redaktion nützlich und hilfreich, um unnötige Iterationen bei der Bearbeitung der Texte zu vermeiden und natürlich auch, um der Redaktion die langfristige Content-Planung zu erleichtern. Beispiel: Eventbericht. Der Corporate Blogger geht zu einer interessanten Veranstaltung und möchte währenddesssen oder anschließend darüber berichten. Einfach die Redaktion rechtzeitig darüber informieren, damit diese den Blogpost einplanen kann.
3. Fettnäpfchen umgehen: Beim Bloggen ist Mut zur Meinung und zu steilen Thesen gefragt. Dennoch sollten Corporate Blogger die grundsätzlichen Guidelines in der Kommunikation kennen und beachten – beispielsweise, wenn es um Unternehmenszahlen oder Referenzen geht. Zusätzlich gibt es bei den meisten Unternehmensblogs eine Redaktion mit Kommunikationsprofis, die bei der Freigabe von Blogtexten nach dem Vier-Augen-Prinzip verfährt, um hier für Sicherheit zu sorgen.
4. Texten üben: Was Blogposts betrifft, macht Übung den Meister. Es gibt unter Corporate Bloggern absolute Naturtalente, und es gibt solche, die mit der Zeit immer besser werden. Wichtig: Bitte keine Marketing-lastigen Jubelarien über das Unternehmen oder die Produkte schreiben oder langatmige Abhandlungen, die kein Mensch lesen würde. Ein paar grundsätzliche Richtlinien von der Blogredaktion können helfen:
- Wie lang sollte meinText maximal sein?
- Wie finde ich einen knackigen Titel?
- Wie kann ich den Text so strukturieren, dass der Leser inhaltlich und optisch gut folgen kann?
- Und was muss ich bei der Nutzung von Bildern unbedingt beachten, Stichwort Urheberrecht.
5. Sharen! Inhalte, die nicht verbreitet werden, sind nutzlose Inhalte. Deshalb sollten Corporate Blogger ihre Beiträge in ihren Netzwerken teilen. So können sie Diskussionen anstoßen, sich mit anderen Experten vernetzen und mit Kunden ins Gespräch kommen.
In diesem Sinne: Viel Erfolg beim Bloggen! 🙂
Urs E. Gattiker - DrKPI says
Liebe Heike
Danke für diesen interessanten Blogeintrag.
Punkt 4 finde ich interessant denn es ist für mich
1 — Content Strategie (d.h. wie gut ist die Schlagzeile, schreckt die Schreibweise ab.…)
2 — Markenimage/-Wirkung (d.h. erster Eindruck weckt Interesse, stösst ab.… erlaubt scannen vom Text auf dem Handy das man was mitkriegt = gute Strukturierung)
Wenn das klappt dann klappt vielleicht auch das Engagement mit Lesern (d.h. diese hinterlassen Kommentare) die dann vom Corporate Blogger ne Antwort bekommen.
All das hilft mit dem Social Sharing (siehe Punkt 5) obwohl es dort immer schwieriger wird überhaupt noch Resonanz zu haben (will heissen wer klickt überhaupt noch die geposteten URLs auf Twitter oder Facebook, nahe bei 0% der Fans/Followers).
Merci bien.
Grüessli
Urs