Wer anlässlich der diesjährigen dmexco die Stichworte „Inbound dmexco“ googelte, landete umgehend auf dem Link zur Messeinfo von Hubspot. Das liegt vermutlich zum einen daran, dass sich die Mehrheit der Aussteller nicht wirklich ausführlich mit der Frage beschäftigt, wie Marketing mit guten, relevanten Inhalten geht. Zum anderen hat das vor zehn Jahren von MITlern gegründete Unternehmen den Begriff Inbound Marketing geprägt und gehört auf diesem Gebiet schlicht zu den führenden Anbietern.
Ein Besuch bei Hubspot stand für mich als Expertin für Corporate Blogging deshalb schon seit längerem ganz oben auf der Liste — in diesem Jahr hat es endlich geklappt. Inken Kuhlmann, die ein internationales Team von Marketiers in Dublin leitet und auch das deutschsprachige Blog verantwortet, empfing mich am Stand und nahm sich freundlicherweise die Zeit, meine Kenntnisse über das seit zwei Jahren börsennotierte Unternehmen und sein Angebot auf den neuesten Stand zu bringen.
Inbound Marketing erfordert langfristiges Denken
Die Hubspot-Software wird cloudbasiert angeboten. Sie ist in drei verschiedenen Lizenzmodellen abonnierbar. Dabei liegt der Fokus nach Auskunft von Inken Kuhlmann auf der Zielgruppe SMB. Vertrieben werden die Lösungen direkt sowie über Partner wie Agenturen. Beim Thema Datenschutz ist Hubspot vermutlich mit denselben Fragen konfrontiert, wie andere US-amerikanische Cloud-Anbieter. Gehostet wird die Lösung in Rechenzentren von Amazon. Für Rückfragen zu Datenschutz und Datensicherheit gab es auf der dmexco einen eigenen Ansprechpartner am Stand. Das Unternehmen ist international stark auf Wachstumskurs. Über Pläne, das Team in Deutschland auszubauen, konnte ich in Köln allerdings wenig erfahren.
Im Gespräch wurde mir schnell klar, was das Thema „Inbound Marketing“ hierzulande (noch) bremst — auch wenn der Einsatz über die Zeit gesehen vermutlich wirtschaftlicher und nicht zuletzt auch nutzerfreundlicher ist, als manche Outbound-Maßnahme:
- Langfristiger Ansatz gefragt: Wer dauerhaft über relevante Online-Inhalte mehr Geschäft generieren möchte, muss mit einer Vorlaufzeit von sechs bis acht Monaten rechnen, bis der ROI dieser Strategie sichtbar wird.
- Interner Wandel erforderlich: Erfolgreiches Inbound Marketing basiert u.a. darauf, dass Abteilungen wie Marketing und Vertrieb an einem Strang ziehen und sich gemeinsam in Richtung Content-Strategie umorganisieren.
Ganzheitliches Denken ist beim Inbound Marketing also entscheidend. Hubspot nimmt deshalb auch die Zielgruppe Sales verstärkt ins Visier. Seit kurzem bietet das Unternehmen eine komplett kostenlose CRM-Lösung an, die durchaus auf positive Resonanz im Markt stößt.
Inken Kuhlmann empfiehlt angehenden Marketers, in der Ausbildung auf das Thema Content zu setzen. Kein schlechter Rat, denn den Bedarf gibt es in den Unternehmen allemal. Übrigens kann man bei Hubspot kostenlos ein Inbound-Marketing-Zertifikat erwerben. Der Online-Kurs ist jetzt auch in Deutsch verfügbar.
Hubspot: Die Top Ergebnisse der State of Inbound Studie 2016
Die dmexco ist eine wichtige Messe für Hubspot. Auch in diesem Jahr erschien zeitgleich zur Messe die achte Auflage der Studie „State of Inbound“. Befragt wurden 4.500 Verantwortliche aus Marketing und Vertrieb — davon über 1.000 aus Europa. Hier einige der Ergebnisse der Studie in Form von Grafiken:
NetPress beleuchtet die spannende Frage: Was ist besser für Inbound — WordPress oder Hubspot?