Content fürs Corporate Blog? Spannende Themen gibt es doch wie Sand am Meer! Sie haben schon mal mitten in einer Content-Flaute gesteckt und verdrehen bei diesem Spruch einfach nur genervt die Augen? Alles klar, dann schauen wir uns doch einfach mal zusammen an, welche Tricks Ihnen helfen, mit dem Blog schnell wieder auf Kurs zu gehen. Außerdem gehe ich in diesem Beitrag auf folgende Fragen ein: Wie bereiten Sie bereits vorhandenen Content optimal und blog-gerecht auf? Und wie landen spannende Inhalte zuverlässig auf Ihrem Schreibtisch?
Viele Blog-Verantwortliche arbeiten bekanntlich mit Autorinnen und Autoren aus dem Unternehmen zusammen. Um mit ihnen im Teamwork einen langfristig gut gefüllten Themenplan für das Corporate Blog zu entwickeln, gibt Ihre Blog-Strategie zuverlässig die Richtung vor.
Hilfreiche Hacks bei akutem Content-Mangel
Das eine ist der Plan, das andere ist die Realität. Manchmal kommt es eben doch kurzfristig zu Ratlosigkeit im Redaktionsteam und – zu der gefürchteten Themenflaute. Zum Beispiel, weil der Beitrag eines Corporate Bloggers nicht pünktlich geliefert wird.
In solchen Fällen ist es äußerst praktisch, schnell umsetzbare Ideen für die Content-Erstellung parat zu haben. Hier ein paar Tipps aus meiner erprobten Erste-Hilfe-Liste:
- Aktuelle Themen im Markt recherchieren: Gehen Sie auf die Suche nach aktuellen Trends und News zu (Branchen-)themen, die Ihr Unternehmen betreffen. Nutzen Sie diese als Aufhänger für einen Beitrag. Vieles können Sie mithilfe Ihres Presse- oder Social-Media-Monitorings und auch mit Tools wie Google Trends oder Answerthepublic.com herausfinden.
- Evergreen-Inhalte aktualisieren: Je nachdem, wie ein Blogpost konzipiert ist und welches Ziel er verfolgt, kann er im Netz sehr lange erfolgreich sein. Wird darin beispielsweise wertvolles Know-how vermittelt, lohnt es sich, den Artikel regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen und neu zu veröffentlichen.
- Inhalte kuratieren: Beim Kuratieren stellen Sie (Blog-)Inhalte vor, die Sie zu einem bestimmten Thema gefunden haben und verlinken diese. So wie ich diesen wunderbaren Beitrag von Chimpify. Damit schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie zeigen sich als interessierter, gut informierter Blogger und sie vernetzen sich mit anderen Autor*innen.
- Beim Mitbewerber „spionieren“: Ein Streifzug durch die Auftritte Ihrer Mitbewerber schadet nie. Vielleicht hat Ihr Mitbewerber auch ein Blog? Schauen Sie sich regelmäßig an, welche Themen dort behandelt werden. Vielleicht ist eine Inspiration für Sie dabei.
Unternehmensinterne Infoquellen systematisch nutzen
Die Erste-Hilfe-Liste zeigt: Sie müssen bei einer Content-Flaute nicht in Panik verfallen. Es gibt massenhaft Informationen und Quellen, die Themen für Ihr Blog liefern – nicht zuletzt Ihr eigenes Blog-Archiv. Aber das ist noch nicht alles: Rettung naht auch von anderer Seite. Allerdings sollten Sie hier etwas langfristiger denken, damit es funktioniert: Entwickeln Sie ein Konzept, wie sich der im Unternehmen vorhandene Content am geschicktesten auf dem Corporate Blog verwerten lässt. Das erleichtert Ihre redaktionelle Arbeit enorm. Fantasie und Kreativität sind dabei die wichtigsten Utensilien in Ihrem Werkzeugkasten.
Entsprechende Ideen folgen gleich. Vorab schnell noch ein Pro-Tipp, der mir besonders am Herzen liegt: Stellen Sie bitte niemals Pressemitteilungen, Marketing-Flyer oder Unternehmensbroschüren 1:1 auf Ihr schönes Corporate Blog. Das schlägt Ihre Leser*innen garantiert in die Flucht und führt noch dazu auf Twitter & Co. zum großen Gähnen!
Der Content fürs Blog ist da — Sie müssen ihn nur richtig verpacken
Wie verwandeln Sie bestehendes Material in appetitlichen Blog-Content? Hier kommen die versprochenen Beispiele:
Kundenstorys verbloggen: Ihr Unternehmen publiziert vierteljährlich ein Kundenmagazin – inklusive Fotostrecken. Verweisen Sie für weiterführende Informationen im Heft auf das Blog, wo Sie weitere Fotos einstellen (beispielsweise als Bildergalerie) oder zufriedene Kunden per Video zu Wort kommen lassen. Vergessen Sie nicht den umgekehrten Weg und machen Sie Ihre Leserinnen und Leser im Blog darauf aufmerksam, wo sie das Kundenmagazin abonnieren können.
Infografiken nutzen: Ihr Unternehmen veröffentlicht eine Studie zum Thema Digitalisierung mit aussagekräftigen Infografiken, die die wichtigsten Fakten und Zahlen anschaulich visualisiert. Schon haben Sie Stoff für hoffentlich mehrere Blogposts, die ergänzendes Hintergrundwissen zu den jeweiligen Grafiken.
Beiträge aus Medien aufgreifen: Eine renommierte Zeitung veröffentlicht online ein Interview mit dem Unternehmenschef. Sie nutzen die Gelegenheit und weisen die Leser*innen mit einem kurzen Blog-Post auf die Veröffentlichung hin. Oder eine Expertin aus dem Unternehmen promotet ihren gerade veröffentlichten Fachartikel entsprechend auf dem Blog. Um den Nutzwert des Beitrags zu erhöhen, können Sie aktuelle Links rund um das Thema ergänzen oder dazu eine Umfrage unter den Leserinnen und Lesern starten.
Lassen Sie Kolleg*innen zu Wort kommen
Gastbeiträge organisieren: Eine weitere Variante: Auf einem Ihrer Kunden-Events tritt ein prominenter Gastredner auf, der spannende Thesen vertritt. Die Blog-Redaktion führt ein (Video-)Interview mit ihm oder lädt ihn ein, einen Gastbeitrag für das Blog zu verfassen.
Soziale Events highlighten: Im Rahmen der Corporate Social Responsibility (CSR)-Aktivitäten Ihres Unternehmens organisieren Ihre Kolleg*innen jedes Jahr Weihnachtsspenden für bedürftige Kinder. Stellen Sie solche Aktionen auf Ihrem Corporate Blog dar, besonders, wenn Sie potenzielle Mitarbeiter*innen ansprechen möchten. Kurze, persönlich gehaltene Berichte ohne Selbstbeweihräucherung und ansprechende Fotos von den Veranstaltungen kommen in der Regel gut an.
Gute Neuigkeiten mit gutem Content untermauern: Ihr Unternehmen hat beispielsweise eine neue Zertifizierung oder eine begehrte Arbeitgeber-Auszeichnung erhalten. Starten Sie zusätzlich parallel zum Versand einer Pressemitteilung eine begleitende Serie auf dem Blog. Dabei könnten Mitarbeiter*innen etwa authentische Einblicke in ihren Arbeitsalltag geben.
Drei Tipps für einen schwungvollen Blog-Start
Benchmark festlegen: Definieren Sie, wie viele Beiträge Sie pro Woche bzw. Monat veröffentlichen wollen.
Weit genug im Voraus planen: Identifizieren Sie Blog-Themen mindestens für die kommenden drei Monate.
Start-Content generieren: Produzieren Sie bei einer Planung von zwei Blogposts pro Woche mindestens zehn Beiträge vor!
Let the content flow!
Ich hoffe, für Sie waren einige hilfreiche Tipps dabei! Abschließend möchte ich Sie noch ermutigen, nach überstandener Content-Flaute an den langfristigen Stellschrauben zu drehen, die es gibt: Damit Sie nicht nochmal auf dem Trockenen sitzen!
Tatsache ist: Von selbst landen die Themen nun mal nicht auf Ihrem Tisch. Werden Sie deshalb zum Reporter in eigener Sache und recherchieren Sie geeignete Informationen und Geschichten im Unternehmen. Und: Vergessen Sie nicht, regelmäßig die Werbetrommel für das Corporate Blog zu rühren – via Newsletter, Social Intranet, Mitarbeiterzeitschrift oder in der Kaffeeküche.
Überhaupt: Nur eine gute Vernetzung des Redaktionsteams innerhalb des Unternehmens trägt wesentlich dazu bei, dass es gar nicht erst zur Content-Flaute kommt. Dazu mehr in einem meiner nächsten Beiträge.
Haben Sie schon mal ein Blog-Thema buchstäblich auf der Straße gefunden? Wie gehen Sie bei der Themensuche vor? Vielleicht haben Sie ja noch einen Geheimtipp für mich? Ich freue mich über Ihre Kommentare!
Bildnachweis: WernerGminder / photocase.de
[…] ist wie ein Cockpit, mit dem Sie ebenso sicher durch schweres Wetter steuern wie durch nicht enden wollende Content-Flauten. Sicher gibt es hin und wieder Corporate Blogger, die eher ad hoc und auf Zuruf planen. […]