Robert Weller vom toushenne Blog hat mich für den Liebster Award nominiert und mir gleich elf Fragen rund um mein Leben als Bloggerin gestellt. Dankeschön Robert, da mach ich natürlich gerne mit! Und ich erlaube mir, meine Antworten in zwei Teilen zu posten, weil der Beitrag sonst echt zu lang wird. 😉
Liebster Award Fragen, die Robert mir gestellt hat
Worauf legst du beim Bloggen größten Wert?
Auf den inhaltlichen Fokus: Was bedeutet Unternehmenskommunikation heute und wie muss sie sich verändern, um zeitgemäß und relevant zu bleiben? Um diese Frage drehen sich (fast) alle meine Blogbeiträge. Ich hoffe, dass dabei ein roter Faden erkennbar ist: Unternehmenskommunikation lässt sich nämlich immer wieder auf diese einfachen Fragen zurückführen: Wofür steht ein Unternehmen? Welche Botschaften will es an wen kommunizieren? Das dürfen wir nie vergessen — trotz all der neuen Schlagworte, die das Netz und das Social Web für PR und Marketing mit sich bringen. Neu und spannend ist: Die einseitige Beschallung von „Zielgruppen“ mit Werbebotschaften ist definitiv ein Auslaufmodell. Unternehmen bekommen in der digitalen Welt deutlich zu spüren, dass sie nicht die alleinigen Herren über ihre Reputation oder die Wahrnehmung ihrer Marke sind. Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen sie das alte Hoheitsdenken aufgeben und auf Augenhöhe mit ihren Stakeholdern sprechen und deren Feedback in ihre Kommunikation einbinden. Da dieser Veränderungsprozess noch in den Anfängen steckt, wird mir der Blogstoff auf „Start Talking“ wohl nicht so schnell ausgehen.
Wie wichtig ist dir das Aussehen deines Blogs?
Auch wenn ich schön gemachte Blogs bewundere und ein gutes Design auf Unternehmensblogs sehr schätze, gestehe ich, dass ich selbst auf diesen Aspekt keinen sehr großen Schwerpunkt lege. Wahrscheinlich wäre das anders, wenn ich mehr Zeit für „Start Talking“ hätte oder das Blog noch mehr ins Zentrum meiner beruflichen Tätigkeit rücken würde. Wichtiger sind mir derzeit die Inhalte und natürlich auch die Erreichbarkeit und Useability meines Blogs.
Welchen Stellenwert hat die Publikationsfrequenz für dich?
„Worüber sollen wir denn bloß jede Woche posten?“. Diese Frage höre ich oft in meinen Seminaren zu Corporate Blogging. Sie treibt jeden Blogger um und damit natürlich auch mich. Eigentlich wissen alle Blogger sehr gut, dass regelmäßiges Posten eine Grundvoraussetzung dafür ist, das eigene Blog bekannter zu machen, mehr Reichweite zu bekommen, eine Community aufzubauen oder sogar Geld mit dem Blog zu verdienen. Trotzdem ist die Themensuche manchmal eine Herausforderung. Dazu kommen Zeitnot oder eine zeitweise Blogmuffeligkeit. Mir helfen diese Tricks dabei, mindestens einmal in der Woche zu bloggen.
- Auf jeden Fall nützlich ist ein Redaktionsplan mit Themenideen und/oder auch festen Terminen, die einen Anlass zum Bloggen bieten. Er nimmt langfristig den Druck raus – auch für „Freizeitblogger“. Für die Planung gibt es in WordPress sogar Tools, aber ein Excelsheet tut es auch.
- Damit ist Frage 7 glaube ich auch schon beantwortet. 🙂 (Nutzt du einen Content-Plan um deine Blogartikel zu planen, oder bevorzugst du Agenda-Surfing?)
- Wenn unter der Dusche, unterwegs in der S‑Bahn oder beim Kaffeetrinken mit einem Freund eine Idee kommt: Sofort notieren oder auch gleich grob skizzieren – etwa im Smartphone (Evernote, Notizen…) oder einfach auf ein Stück Papier. Zuhause dann möglichst gleich in den Redaktionsplan eintragen (oder gleich schreiben).
- Spontanen Impulsen und Eingebungen möglichst nachgeben und gleich losbloggen, wenn man Lust darauf hat und Zeit noch dazu. So entstehen nach meiner Erfahrung oft die besten Blogposts.
- So viel wie möglich andere Blogs lesen – ich abonniere Blogs beispielsweise über Feedly und versuche, regelmäßig reinzuschauen, was es Neues gibt.
- Ironblogger werden: Die Ironblogger verbinden das Angenehme mit dem Nützlichen. Ich kann mich mit vielen tollen Bloggern aus München vernetzen und bekomme obendrein von unserem unbestechlichen „Bot“ einen auf die Mütze, wenn ich meinen wöchentlichen Blogpost nicht abliefere: Fünf Euro in die Bierkasse. Was wiederum auch angenehm oder nützlich sein kann, weil wir Ironblogger das Geld gemeinsam auf den Kopf hauen oder auch für einen guten Zweck spenden. 🙂
Beim Bloggen geht es um Vernetzung
Welche Vorteile glaubst du hat es, lediglich einen einzigen Blog zu betreiben?
Dass ich überhaupt einmal in der Woche posten kann? 😉 Nein, mal im Ernst, mir reicht derzeit EIN eigenes Blog vollkommen, da ich im Job mit dem Management eines Corporate Blogs auch alle Hände voll zu tun habe.
Inwieweit gehört die “Offline-Welt” für dich zum Bloggen dazu?
Bloggen hat für mich einen starken Vernetzungsaspekt. Ich teile meine Gedanken und Meinungen mit anderen und wenn ich einen Nerv getroffen habe, bekomme ich Rückmeldungen von ihnen. Das ist toll und spornt an! Bloggen ist ein Geben und Nehmen – deshalb versuche ich, auch möglichst oft andere Blogs zu lesen, gute Beiträge zu verlinken, zu sharen oder dort zu kommentieren. Es wäre schön, wenn ich dafür noch viel mehr Zeit hätte! Richtig rund wird die ganze Sache aber erst, wenn ich andere Blogger „live“ treffe und einen Menschen und ein Gesicht mit dem Blog verbinden kann, das ich regelmäßig lese. Ideal für solche Offline-Begegnungen ist beispielsweise der Münchner Bloggerstammtisch, sind die bereits erwähnten Ironblogger oder auch Events wie die re:publica. So bekommt ihr übrigens auch wieder neue Ideen fürs Bloggen!
Der zweite Teil der Fragen und Antworten zum Liebster Award folgt dann in der kommenden Woche.
Meine Nominierungen & Fragen
My turn! Für den Liebster Award nominiere ich diese netten Menschen. Ich freu mich, wenn ihr dabei seid!
Simone Fasse (die ihr Blog “Frauen und Technik” gerade gestartet hat)
Susanne Ackstaller (die ich auf der #rp15 kennengelernt habe)
und Insa Künkel (auch auf der #rp15 endlich live getroffen!)
Meine sieben Fragen:
1. Seit wann bloggst du?
2. Was bringt dir das Bloggen?
3. Gab es schon mal einen Moment, in dem du dein Blog am liebsten eingemottet hättest?
4. Hast du Lieblingsbeiträge, etwa solche, die besonders gut angekommen sind?
5. Lässt sich der Erfolg eines Blogposts nach deiner Erfahrung schon vor der Veröffentlichung einschätzen? (was sind deine Erfolgstipps?)
6. Misst du den Erfolg deines Blogs — und wenn ja, wie?
7. Welches Blog oder welche Blogs sind deine großen Vorbilder?
[…] bringe ich wie versprochen den zweiten Teil meiner Antworten über das Bloggen dank Roberts Nominierung zum Liebster Award. Aber vorher: Der […]