Klappern gehört zum Handwerk. Das gilt besonders für die Branche der Online-Kommunikation, in der ich mich bewege. Die Konkurrenz ist natürlich allgegenwärtig und sitzt nur einen Mausklick entfernt. Dennoch sind die Chancen heute riesig, im Internet bzw. im Social Web mit einem durchdachten und engagierten Auftritt sehr viel Aufmerksamkeit zu bekommen und so über die Zeit ein erfolgreiches „Personal Branding“ zu betreiben.
Ich habe im Rahmen der aktuellen Blogparade der Digital Media Women (DMW) sieben Punkte für euch zusammengestellt, die nach meiner persönlichen Erfahrung (nicht nur) online mehr Sichtbarkeit bringen können.
Positionierung als Basis: Ganz gleich, mit welchem Thema oder in welcher Rolle ihr sichtbarer werden wollt: Als Basis braucht ihr eine gute Positionierung eurer Marke. Wer seid ihr? Wofür steht ihr? Was bzw. wen wollt ihr mit eurer Kommunikation erreichen? Und wodurch unterscheidet ihr euch in dem was ihr tut von anderen? Es lohnt sich, diese Fragen einmal zu durchdenken und entsprechende Kernbotschaften zu definieren. Denn dadurch schafft ihr eine solide Grundlage für eure gesamte Kommunikation.
Auswahl der passenden Kommunikationskanäle: Die Positionierung hilft euch dabei, die passenden Online-Auftritte aufzubauen – von der Website und/oder dem Blog bis hin zu den sozialen Netzwerken. Auch für klassische Marketingmittel wie Flyer leistet sie natürlich gute Dienste. Ich persönlich habe mit meinem Blog „Start Talking“, das jetzt seit vier Jahren online ist, sehr gute Erfahrungen gemacht. Weil ich regelmäßig blogge
- erhalte ich Anfragen von potenziellen Kunden
- vernetze ich mich erfolgreich mit anderen Bloggern und Blogs
- setze ich Themen, die auch von reichweitenstarken (Online)-Publikationen aufgegriffen werden
Personal Branding: Auftritte vor Publikum sind ein Highlight!
Auf die Bühne gehen: Auftritte vor Publikum sind ein Highlight. Sie bringen euch Sichtbarkeit und Renommée. Nutzt die Chance für öffentliche Auftritte, wann immer sie sich bietet. Auch wenn ihr Lampenfieber habt: Übung macht die Meisterin, und mit der Zeit machen Vorträge oder Moderationen immer mehr Spaß.
Expertise zeigen: Stellt euch vor, ihr schreibt seit Jahren euer Blog voll mit eurem Wissen. Dann scheut nicht davor zurück, dieses Know-how in Form eines Buches zu bündeln. Es muss ja nicht unbedingt bei einem Verlag sein. Immer mehr AutorInnen verlegen ihre eigenen E‑Books und machen damit nicht zuletzt erfolgreiches Selbstmarketing. Klar kostet so ein Projekt Zeit und gelegentlich auch Nerven. Aber nach meiner Erfahrung lohnt es sich, nicht zuletzt weil AutorInnen ein hohes Ansehen genießen.
Aufmerksamkeit durch Gastbeiträge generieren: Warum nicht auch mal woanders als auf dem eigenen Blog einen Beitrag lancieren – sei es in Blogs oder auch Online-Medien? Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Beispielsweise wurde ich aufgrund eines Blogbeitrags zum Thema Influencer Relations als Speakerin zur ITB 2016 eingeladen.
Blogs lesen, verlinken & kommentieren: Wir alle kämpfen mit der Informationsflut im Internet. Dazu kommt: Viele reden online gerne über sich selbst und wenig mit anderen. Dabei lohnt es sich, regelmäßig zu schauen, was andere zu sagen haben, weil es bereichernd ist. Ich versuche so oft wie möglich, andere Blogs zu lesen, zu verlinken und auch zu kommentieren, wenn mir ein Beitrag gefällt oder ich meine Meinung dazu sagen möchte. Alle Blogger freuen sich über Feedback. Es ist nicht viel Aufwand und hilft bei der Vernetzung außerordentlich!
Netzwerken, wann immer es geht: Nehmt euch am besten vor, mindestens einmal in der Woche zu Netzwerken. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Es kann ein Telefonat mit potenziellen Kunden oder Geschäftspartnern sein, ein Treffen mit Netzwerk-Freunden, der Besuch eines Events, ein nützlicher Beitrag in einer Xing-Gruppe oder die Vernetzung mit einem interessanten Kontakt auf LinkedIn.
Das sind meine sieben Tipps für euer Personal Branding. Nach meiner Erfahrung gibt es außerdem noch drei goldene Regeln, die ihr in der Kommunikation beherzigen solltet, um erfolgreich zu sein.
- Authentisch sein: Schaut nicht zu sehr darauf, was andere machen. Baut lieber ein eigenes unverwechselbares Profil auf und habt Mut zu eurer eigenen Tonalität. Ihr könnt ja trotzdem mal bei der Konkurrenz „klauen“, wenn euch etwas besonders beeindruckt. 😉
- Mut zur Meinung haben: Zeigt in euren Statements wenn nötig klare Kante. So bekommt ihr einfach mehr Aufmerksamkeit. Das kann natürlich Gegenwind erzeugen. Aber lieber viel Feind, als wenig Resonanz.
- Relevanz nach vorne stellen: Auch wenn manche im Internet scheinbar rund um die Uhr auf Sendung sind: Nach meiner Erfahrung zahlt es sich aus, erst dann zu sprechen, wenn auch wirklich etwas zu sagen ist. So viel Zeit muss sein.
Mehr Sichtbarkeit? Hier gibt’s weitere Infos
Renate Eck, Chefin von Eck Marketing & Referenten Matching, unterstützt euch dabei, euch mit Vorträgen oder Fachbeiträgen als Expertin zu positionieren und eure Bekanntheit auszubauen.
Auch empfehlenswert: Die neue Facebook-Gruppe „Speaker gesucht“.
Chris Cuhls meint
Hallo Meike, danke für die wertvollen Gedanken — auch wenn ich sie als Zweitzielgruppe Mann rezipiere ;). Ein wichtiger Punkt fehlt mir (und fände ich auch auf deiner Seite schön): die “About Me” Seite. Die Amerikaner sind uns da voraus — und gerade für den Ersteinstieg auf eine Seite ist das einfach absolut klasse ein wenig mehr über die Person zu erfahren, die da schreibt. Ich möchte neben den harten Fakten auch ein wenig spannende Details entdecken, die mir den/die Bloger/in nahbar machen. Hier hilfreiche Tipps zum Thema: http://99u.com/articles/51669/how-to-write-about-me-section Beste Grüße und danke nochmals, Chris
Meike Leopold meint
Lieber Chris, guter Punkt und eine wertvolle Ergänzung. Ein guter Anlass für mich, mein Profil bei about.me mal wieder aufzufrischen. 🙂 Viele Grüße, Meike
Meike Leopold meint
finde ich auch
Meike Leopold meint
test
Claudia Dieterle meint
Hallo Meike,
ich stimme Dir zu, dass man sich erst über seine Positionierung Gedanken machen muss, bevor man eine Strategie für das Personal Branding entwickeln kann. Danach kann man Deine Tipps in die Praxis umsetzen, je nachdem, was zu einem passt.
Viele Grüße
Claudia
Meike Leopold meint
Danke Claudia, auch für deinen Retweet! 🙂 lg, Meike